Immer schön natürlich bleiben

Google ist zwar eine relativ unvorhersehbare Größe, die mit überraschenden Tools auch die gewieftesten SEO-Profis immer wieder vor plötzliche Herausforderungen stellt. Dennoch lässt sich aufgrund des Google-Verhaltens in 2012 eine grundsätzliche Prognose für das kommende Jahr abgeben: Natürlichkeit wird noch wichtiger.

Anders formuliert, Google Algorithmen werden zunehmend den Schwerpunkt auf nachvollziehbar menschengemachte Aktionen legen. Dazu zählen verstärkt Social Mentions, also Bewertungen oder Empfehlungen in den sozialen Netzwerken. Gleichzeitig werden Erwähnungen, die innerhalb der Social Media auf gezielte Manipulation hinweisen – wie etwa plötzlich massenhaft auftauchende Likes, Brand-Erwähnungen, kontextlose Links etc. – zunehmend durch Rankingverlust abgestraft werden.

Auch die Linkkultur muss zunehmend organisch sein. Kriterien für natürliche Links sind etwa aussagekräftige Linktexte, die auch auf weitere Bewerber oder artverwandte Webseiten eingehen und diese Referenzlinks ebenfalls benennen, sowie Redirekt Links oder Links ohne a href (also gerade solche, die man normalerwiese nicht als ideal definieren würde). Ebenfalls optimal sind offensichtlich moderierte Links, wie sie typischerweise in Foren, redaktionell hochwertigen Blogs oder Textkommentaren auftauchen. Weiterhin besser bewertet werden auch Links, die innerhalb des von Google als sichtbar (ca. 1024×768 Pixel) bewertetem Bereich liegen und so von Usern unmittelbar registriert werden.

Penguin Update

„©shutterstock.com/jara3000″

Betrachtet man Analysen der Ranking-Fluktuationen seit Einführung von Google Penguin, lassen sich ebenfalls interessante Beobachtungen hinsichtlich der Linkpolitik der hoch gerankten Seiten machen. So schneiden Webseiten mit vielen Deeplinks (Verweisen auf eigene Unterseiten) einerseits und vielen sogenannten Authority-Links (Artikellinks von nachgewiesenen Autoritäten) andererseits besonders gut ab. Gleichzeitig führen die erfolgreichsten Penguin-„Überlebenden“ extrem wenig bis keine Links aus Presseportalen oder Artikelverzeichnissen.

Für SEO-Verantwortliche bedeutet das in der Summe etwas zusätzliche Arbeit, denn Natürlichkeit lässt sich eben nur durch redaktionell hochwertigen Content, kontinuierliches Networking und persönlichen Austausch zwischen Admin, Betreibern und Redaktionen, konstante Onpage-Aktualisierung und Pflege der sozialen Netzwerke erreichen. Dennoch lohnt sich die Mühe: Denn selten war ein erfreuliches Rankings auf den SERPs so kontrolliert erreichbar wie jetzt.

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