SEO 2013: SEO-Techniken waren gestern, Interaktion und Kommunikation ist die Zukunft

Ein Blick in die grossen SEO-Blogs im deutschen und englischen Internet zeigt gut auf, dass Panda und Penguin noch lange nicht verdaut sind. Google hat den Rythmus derart gekonnt feingeschliffen, dass viele renommierte SEO-Seiten immer noch nicht mehr zu vermelden haben, als dass sie nicht wirklich etwas zu den zahlreichen Ranking-Faktoren in Erfahrung bringen. Selbst SEOmoz, einer der grossen SEO Blogs, hatte gerade erst eingestehen müssen, dass deren Korrelationsanalysen die Ranking-Faktoren von Google völlig fehlinterpretiert haben. Dennoch lässt sich daraus auch viel Information für ein besseres SEO mitnehmen. Die Frage, die man sich stellen sollte, ist nicht mehr „was muss ich tun?“, besser aber „was darf ich nicht mehr tun?“

Domain-Popularity ist das Zauberwort

Kehrt man die Frage nämlich um, lassen sich nach dem Ausschlussverfahren diejenigen SEO-Techniken ausschliessen, die definitiv die Sichtbarkeit im Google Index einschränken. Ganz klar gehört hier unnatürlich hohes Linkbuilding dazu. Nun stellt sich aber für viele SEOs die Frage, was denn nun gutes Linkbuilding ist. Doch Gott sei Dank gibt es dazu schon einige gute Ansätze und wie bereits in anderen Artikeln angedeutet, ist es die Verlinkung von Domains untereinander, die zu guten Sichtbarkeiten im Ranking führen. Also nicht reine Backlinks, sondern wirklich eine weitreichende Verlinkung hochwertiger und themenbezogener Domains in beiden Richtungen zueinander und voneinander weg (Domain-Popularity). Eben wie es natürlich aussehen würde. Weitere Analysen zur Suchindex-Sichtbarkeit verdeutlichen dabei noch etwas: Seiten, die bereits bei Panda oder Penguin erheblich an Visualisierung eingebüsst haben, werden regelmässig von weiteren Algorithmus-Verbesserungen, die ausgerollt werden, mit einem Sichtbarkeitsverlust getroffen.

Je hochwertiger das SEO, desto besser die Erfolge

Ausserdem zeigen nicht nur Korrelationsanalysen, die als Basisdaten die Domain-Popularität zugewiesen bekommen, dass es auch bei Topdomains (im Ranking) zu grossen Unterschieden kommt. Über Streudiagramme lassen sich ebenfalls interessante Schlussfolgerungen ziehen. Bedenkt man, dass neben der Domain-Popularity auch noch andere SEO-Faktoren wie On-Page-Optimierung oder Social Media Vernetzung eine Rolle spielen, kommt man schnell zu einer logischen Schlussfolgerung: in Streudiagrammen, die diese Werte berücksichtigen, verteilen sich die Daten zwischen Y- und X-Achse nie scheinbar zufällig. Vielmehr sind nur bestimmte Muster in der Streuung möglich, andere aber keinesfalls. Das führt zu dem Schluss, dass eben Faktoren wie On-Page-SEO oder die Vernetzung in den Social Medias eine trotz allem nicht zu unterschätzende Einflussnahme auf die Visualisierung in den Suchergebnissen von Google besitzen. Jene Seiten, die Domain-Popularity, natürliches Linkbuilding, Social Media Vernetzung und On-Page-SEO (klare, nicht zu tiefe Navigation, hochwertige Seiteninhalte usw.) konsequent durchsetzen, haben auch die besseren Sichtbarkeitswerte im Suchmaschinenindex.

Schwer zu greifende Daten haben jetzt Einfluss auf das Ranking

Noch etwas anderes lässt sich daraus ablesen: dass Korrelationsanalysen einfach nicht mehr funktionieren. Die Korrelationsanalysen der unterschiedlichen Rankingfaktoren beruhen auf rein statistischen Daten und Zahlen, die den technischen Hintergrund im Visier haben. Dabei fehlen aber ganz besondere Werte, nämlich zum Beispiel die, die in den Bounce-Daten und der Verweildauer gesammelt werden. Es ist von daher also nahezu sicher, dass diese Faktoren eine nicht unerhebliche Gewichtung im Ranking-Algorithmus erhalten. Das erklärt dann wiederum die enorme Wichtigkeit von On-Page-SEO. Nur interessante und klar strukturierte Seiten werden von den Usern akzeptiert und sorgen für Time-on-Site. Interessant ist zudem, dass die Korrelationsanalysen von SEOmoz die Bedeutung von einer Facebook-Verlinkung der Domain mit einem sehr niedrigen Wert berechnen. Würde man diesen Ergebnissen also in der bisherigen Denkweise Bedeutung schenken, wäre Facebook wohl nicht mehr relevant für SEO-Erfolg. Nun hat Google aber auch die Gewichtung von Twitter angehoben.

Google hat Wege gefunden, die Beliebtheit von Seiten zu messen

Auf Twitter lassen sich ebenfalls sehr gut „Verlierer“ und „Gewinner“, also populäre und weniger populäre Seiten messen: sie finden beispielsweise in den Re-Tweets keine Beachtung. Geht man nun her und ignoriert gleichzeitig die schlechten Werte der Korrelationsanalyse von Facebook in Bezug auf seine Kausalität zu Google und denkt dabei wieder um, kommt man schnell zu dem Schluss, dass Facebook durchaus wichtig ist. Jedoch ist es längst nicht mehr der Umstand, dass dort ein Link ist. Vielmehr ist es entscheidend, was auf Facebook mit einer Unternehmensseite oder einem Link geschieht – eben genauso, wie sich das Verhalten zu Seiten über Twitter von dessen Usern aufzeigen lässt. Das führt nun wieder unweigerlich zu dem Fazit, SEO ist nicht wirklich länger technisch. Vielmehr muss ein gesetzter Link Mittel zum Zweck sein, also tatsächlich zur Kommunikation und Interaktion mit anderen Internet-Usern führen. Daher geht es auch bei On-Page-Optimierung längst nicht mehr darum, für Google guten Content zu liefern. Vielmehr besteht die zwingende Notwendigkeit, alles auf den Seitenbesucher auszurichten und dabei die technische Seite „nur“ sauber und aufgeräumt zu präsentieren – hohe Rundum-Qualität eben.

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