SEO für eine brandneue Domain

Was tun, wenn man keine Links für ein besseres SEO mit anderen hochwertigen Seiten tauschen kann? GoogleWie SEO auszusehen hat, haben wir schon mehrfach und ausführlich beschrieben. Es geht vor allem darum, hochwertige Seiteninhalte und eine gute Verlinkung zu generieren. Die hochwertigen Seiteninhalte stellen dabei das geringere Problem dar – notfalls kann man sich an entsprechende Dienste im Internet wenden, wenn man selbst keine sich von der Masse abhebenden Texte schreiben kann. Doch, was ist mit der viel zitierten Verlinkung? Also eingehende und ausgehende Links von und zu anderen hochwertigen Seiten. Alle SEOs sprechen davon, wie wichtig das ist. Doch was macht ein Webmaster oder Seitenbetreiber, der neu einsteigen möchte? Es wird wohl kaum einen Seitenbetreiber mit einer erstklassigen Seite geben, der hier freiwillig eine Verlinkung zu einer „Newbie-Seite“ zulässt. Weil aber sicherlich auch solche Seitenbetreiber ins Internet-Marketing einsteigen wollen, die wirklich bei „null“ anfangen, wollen wir deren Möglichkeiten etwas genauer beleuchten. Übrigens eignen sich diese Methoden durchaus auch für etablierte Seiten.

Klärende Worte

Eins aber gleich vorneweg: selbst ernannte SEO-Profis werden diese Methoden mindestens in den Bereich des Gray-Hat-SEO stellen, also in den Bereich der fragwürdigen Methoden. Aber um es einmal mit einem plastischen Beispiel zu erklären: ein Auto braucht vier Räder für den regulären Betrieb – dennoch gibt es auch hier Notlaufräder, weil nicht immer sofort ein vollwertiges Rad zur Verfügung steht. Ähnlich sollte man diese Methodik verstehen. Schliesslich muss irgendwo ja ein Anfang gemacht werden.

Die preiswerte und etwas zeitaufwendige Methode

Wer keine Seiten hat, zu denen und von denen weg er verlinken kann, produziert diese Seiten einfach selbst. Dazu bieten sich kostenlose Blogs wie WordPress, Blogger.com und Social Media Seiten wie Facebook, Squidoo usw. an. Dort werden einfach Seiten zum Thema veröffentlicht, natürlich ebenfalls mit hochwertigen Inhalten. Ganz neu wird das für den einen oder anderen nun vielleicht nicht sein, doch es kommt auf die Details bei der Ausführung an. Mit Abstand die wichtigste Regel ist, keine Footprints zu hinterlassen. Ein Footprint wäre ein wiederkehrendes Erkennungsmerkmal wie zum Beispiel der Tracking-Code eines Affiliate-Programms. Auch das Verwenden derselben E-Mail-Adressen, Account-Bezeichnungen usw. kann schon verdächtig sein. Es müssen also Blogs und Social Media Seiten erstellt werden, die wirklich komplett eigenständig sind. Auch sollten diese Seiten nicht zur selben Zeit angelegt werden. Dazwischen können Wochen und Monate liegen – das betrifft auch den Zeitpunkt der Verlinkung. Bei mehreren Seiten bei einer Plattform ist es zudem wichtig, verschiedene Accounts zu nutzen, also nie denselben. Ausserdem sollten diese Seiten auch nicht untereinander verlinkt werden zu sogenannten Link-Pyramiden oder Link-Wheels (das sind Seiten, die von einem zum nächsten verlinken, während jede dieser einzelnen Seiten zur bewerbenden Seite linkt) – die Suchmaschinen würden die Manipulation förmlich riechen.

Steht kein Netzwerk zur Verfügung, muss es eben angelegt werden

Ausserdem ist es wichtig, diese einzelnen Seiten, Blogs und Social Media Seiten wirklich als eigenständige Projekte zu sehen. Zu manchen wird dann verlinkt von der zu optimierenden Seite, während wieder von anderen Seiten dorthin verlinkt wird. Diese Seiten werden nach geraumer Zeit auch einen gewissen Wert erhalten. Wer das nun als eine nicht gestattete Manipulation betrachtet, sollte sich immer eins vor Augen halten: selbst die gewollte Verlinkung von oder zu einer echten Drittseite ist unterm Strich nichts anderes als eine Manipulation. Nur dass eben ein Anfänger sicher keinen Zugriff zu einem entsprechenden Domain-Netzwerk haben wird. Wer aber dennoch über dritte Seiten gehen will, kann das ebenso bewerkstelligen.

Der schnelle Weg: Plattformen zum Einkaufen in etablierte Seiten

Wo immer ein Bedarf im Internet besteht, formen sich Dienstleistungsangebote heraus. So auch bei der Verlinkung, wie Google es sich derzeit wünscht. So gibt es Plattformen, auf denen andere Seitenbetreiber ihre Seite zum Verlinken anbieten. Die Links werden dann in Artikel eingebettet, also nicht irgendwo auf einer „Link-Seite“ als Link-Farm angelegt. Diese Plattformen bieten zumeist Blogs und Foren, die nach Themen sortiert ausgewählt werden können. Im Prinzip ist es nichts anderes, als selbst entsprechende Seiten, Blogs und Social Media Seiten zu erstellen, nur dass man sofort auf Seiten zugreifen kann, die mindestens ein halbes Jahr alt sind.

Einfach nur der erste Schritt in die Welt von SEO

Auch ist es wichtig, immer Folgendes zu berücksichtigen: die SEO-Techniken ändern sich fortlaufend. Sie werden feiner, präziser und vor allem smarter. Dennoch, nimmt man Google genau, will der Suchmaschinenriese eigentlich überhaupt kein SEO. Aber irgendwie muss man ja schliesslich vorwärtskommen. Und selbst, wenn manche Webmaster oder SEO-Agenturen die eben beschriebene Vorgehensweise als verwerflich bezeichnen wollen: irgendjemand wird es so machen und dann besser sein, als die „moralisch vertretbare“ Seite. Da stellt sich dann nur noch die Frage, was ist einem näher, wenn es um die Auszahlung von Provisionen geht: die eigene Geldbörse oder die des Seitenbetreibers, der diese Möglichkeiten erfolgreich nutzt? Dennoch muss dazu gesagt werden, es sollte tatsächlich nur dazu dienen, wenn man ansonsten gar nicht weiß, wo man ansetzen soll. Das fundierte, umfassende SEO-Wissen kommt dann praktisch von ganz alleine im Lauf der Jahre. Davon abgesehen handelt es sich bei diesen SEO-Techniken auch nicht um eine „Wunderwaffe“. Ein gutes Ranking in den Suchmaschinen benötigt trotzdem noch immer besonders eins: Ausdauer und Konsequenz.

4 Kommentare

  • Michael Jäger sagt:

    Einige der Massnahmen sind nicht grey, sondern dunkelgrau. Ein unerfahrener Optimierer wird mit diesen Massnahmen in eine Bad Neighbourhood geraten und damit eine Abwertung erfahren. „Moralisch vertretbar“ müssen Massnahmen nicht sein, aber sie dürfen keine negative Auswirkungen haben.

  • Michael Jäger sagt:

    Wenn man es richtig macht, keine. Aber ich habe die Erfahrung gesammelt, dass viele Unternehmer und Marketingverantwortliche, ihre SEO-Massnahmen aus Kostengründen selber vornehmen. Wenn man dann eine Landingpage baut (und zu wenig Content drauf hat – evtl. sogar noch auf dem gleichen Server) oder sich mit Linkbuilding in eine Bad Neighbourhood begibt, dann wirkt es negativ. Von daher habe ich immer etwas Mühe mit Fachartikeln, die SEO simplifizieren. Zum Glück ist es nicht so einfach. Sonst bräuchte es Dich und mich nicht ;-)

    Also nichts gegen Deinen Beitrag. Ich mache es aber lieber so: Schau hier, lieber Kunde, so gehen wir bei Suchmaschinenoptimierung vor, aber gemacht wird es von uns.

    • Danke für deine Antwort.
      Ja da gebe ich dir recht, wenn man es richtig macht. Klar kann man auch vieles falsch machen. Unser „kleiner“ Beitrag war ja auch nur gaaanz rudimentär und gedacht für Website mit kleinem oder keinem Budget für SEOs wie wir.
      Klar steckt hinter SEO noch vieles mehr. In unserem Blog stehen ja auch viele viele andere Beiträge über SEO.

      Aber herzlichen Dank für deinen Beitrag :-)

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