Die Entwicklung von SEO geht grundsätzlich den richtigen Weg: nicht Programme, die SEO-Techniken exzessiv steigern, verhelfen zu gutem Ranking in der wichtigsten Suchmaschine, sondern buchstäblich durchdachte Suchmaschinenoptimierung. Das ist gut so, denn nicht die Anzahl der Programme, die SEO-Techniken automatisiert, ist für ein gutes Ranking länger ausschlaggebend, sondern qualitativ hochwertiger Inhalt und eine intelligente Vernetzung – nicht Verlinkung! Allerdings, was schon seit Jahren als mögliches Szenario einer solchen Einwicklung, wie sie Google mit Penguin, Venice und Panda angestossen hat, in der Branche heftig diskutiert wird, scheint nun massiv Realität geworden zu sein: Negative SEO.
Vincent hat auf seinem Blog auch einen interessanten Beitrag zum Thema „Author Rank“ veröffentlicht.
Leider im Kommen: Negative SEO
Negative SEO bezeichnet die Einflussnahme Dritter auf eine Webseite mit schädlichen SEO-Techniken. Bisher gab es solche Attacken vornehmlich bezogen auf Affiliate-Programme selbst, wie das Beispiel Google Adsense eindrucksvoll vermittelt: mag man einen Mitbewerber nicht, klickt man einfach dieselben Adsense-Werbeflächen eines Mitbewerbers Tag für Tag 10 bis 15 Mal. Spätestens nach einer Woche hat der dann einen suspendierten Adsense-Account und seine liebe Mühe, diesen wieder freizubekommen. Doch dieses zugegeben miese Vorgehen scheint nun auch beim direkten SEO Einzug zu halten. Ein besonderer Angriffspunkt ist die Verlinkung einer Webseite. Wer Linkprogramme nutzt und einer Webseite damit innerhalb kürzester Zeit eine massive Verlinkung auf typischen Spamseiten und Linkfarmen beschert, kann sich sicher sein, dass die angegriffene Seite bei Google abgestraft werden wird.
Derzeit beste Abhilfe: das Google Webmaster Disavow Tool
Diese Vorgehensweise scheint sich derzeit immer mehr zu etablieren, verfolgt man die SEO-Szene besonders in den einschlägigen, englischsprachigen SEO-Foren und Blogs. Aber auch erste deutsche Seiten sind betroffen. Die grosse Frage ist als, was tun, um nicht ebenfalls Opfer eines solchen Negative SEO Angriffs zu werden? Die gute Nachricht: es gibt Möglichkeiten. Die schlechte Nachricht dazu: sie bedeuten einen zusätzlichen Zeitaufwand. Zukünftig muss die Verlinkung einer Seite wirklich regelmässig überprüft werden, aber nicht nur zum Checken der eigenen Tätigkeit rund um die Verlinkung, sondern eben in Bezug auf Linkfarmen und unerwünschte Links. Google hat darauf reagiert und bietet in den Webmastertools das „Disavow Tool“. Damit lässt sich der Wert eines Links entwerten. Zudem ist es ergänzend sinnvoll, mit Google in Verbindung zu treten und über die Geschehnisse zu informieren.
Google möglichst auf die Unregelmässigkeiten informieren
Viele Seitenbetreiber und SEO-Agenturen mögen zwar gerade in Bezug auf Kommunikation mit Google ausgesprochen schlechte Erfahrungen haben, doch ist ein solcher Schritt in jedem Fall sinnvoll. Wenn jeder Seitenbetreiber, der solche Negative SEO Techniken auf seinen Seiten erkennt, das an Google meldet, muss der Suchmaschinenriese irgendwann reagieren. Nimmt das negative SEO überhand – und das wird es, wenn nichts geschieht! – ist der Suchmaschinenbetreiber schneller am Startpunkt, als man noch hinter Yahoo Suchergebnisse produzierte, als es Google lieb sein kann. Auch wenn man selbst vielleicht keine Stellungnahme dazu bekommt, je mehr Beschwerden bei Google eingehen, desto wahrscheinlicher wird eine Reaktion werden. Ausserdem kann es auch ein kluger Schritt sein, das Author Rank zu berücksichtigen.
Eine weitere Möglichkeit mit weiteren Positiveffekten: die eigene hohe Qualität mit dem Author Rank unterstreichen
Dazu wird einfach der Metatag rel=author eingefügt. Natürlich ist es sinnvoll, auch über entsprechende Profile bei Google+ und Facebook zu verfügen. Betreibt man mehrere Seiten, kann Google so ebenfalls schnell erkennen, dass es eine externe Manipulation sein muss, falls nur eine von vielen Domains betroffen ist. Ein angenehmer Nebeneffekt: durch die neuen Suchergebnisse, die auch solche Social Media Profile berücksichtigen, wird die Click-Through-Rate erheblich erhöht. Studien gehen derzeit von einer Klicksteigerung von rund 30 Prozent aus. Die Social Medias werden also aktiv mit in die Suche einbezogen und spiegeln nur wider, dass der Trend immer weiter in die Richtung einer smarten Vernetzung geht, bei der auf wirklich allen Ebenen mit den potenziellen Seitenbesuchern kommuniziert wird.