Das Internet unterliegt ständigen Veränderungen. Lange Zeit war dabei der Zugang zum Internet über den herkömmlichen Desktop-PC eine Selbstverständlichkeit. Der einsetzende Smartphone- und Tablet-Boom hat dieses Verhalten jedoch grundlegend verändert. Mobile Internet, also der Zugang ins Netz über Mobilfunkgeräte, hat sich fest etabliert. Das ist vor allem der Vielseitigkeit der Smartphones zu verdanken, denn sie bieten Entwicklern die Möglichkeit, die Funktionen der Geräte über Mobile Apps, oder kurz Apps, nahezu beliebig zu erweitern. Und Apps stehen bei den Nutzern hoch im Kurs. In der Folge versuchen immer mehr App-Developer auf diesen Zug aufzuspringen, wenn sie eine tolle Idee für eine neue App haben. Wochen- und monatelang programmieren sie eine App, stellen sie in die App-Stores ein und sind oftmals der Meinung, dass ihre App sofort reissenden Absatz findet. Doch meist passiert überhaupt nichts. Denn eine App möchte wie eine klassische zunächst einmal erfolgreich beworben werden.
Marketing auf Basis der technischen Architektur von App-Stores
Aktuelle Studien besagen, dass nur rund 20 Prozent aller Apps, die für Smartphones und Tablet-PCs entwickelt werden, tatsächlich den Weg zu den Smartphones der User finden. Dieser Missstand hat nicht mit der Qualität der Apps zu tun, oft sind es wahre Juwelen, die keine Beachtung finden. Das liegt daran, weil natürlich auch andere Software-Entwickler Apps als lukrativen Absatzmarkt entdeckt haben, folglich erleben die grossen App-Stores wie von Apple und Google Play Store eine regelrechte App-Schwemme. Also ist es als App-Entwickler erst einmal wichtig, sich mit dem Verkaufs- und Angebotsprinzip der App-Stores auseinanderzusetzen. Jede App bekommt in den App-Stores ihre eigene Seite, kann also verlinkt werden. Darüber hinaus können die Konsumenten Bewertungen zu einer App abgeben. Je mehr positive Ratings eine App bekommt, desto weiter ober in der App-Suche ist sie zu finden. Auf der Angebotsseite für die eigene App ist zudem eine Beschreibung der App möglich. Diese Struktur der App-Stores ist nun die Grundlage für das effiziente Bewerben der App.
Beschreibung und „Call to Action“
Titel und Beschreibung der App sind also ausgesprochen wichtig. Man sollte die eigene App also entweder mit einem aussagekräftigen Titel bezeichnen oder einen Produktnamen wählen, der sich gut branden lässt. Bei der Beschreibung müssen die technischen Besonderheiten berücksichtigt werden. So lassen sich je nach Store Beschreibungen mit einer Länge von bis zu 4.000 Zeichen verfassen. Bei Apple werden für Smartphones je Zeile 120 Zeichen angezeigt. Bis zum Link „mehr Infos“ insgesamt 360 Zeichen, also drei Zeilen. Das bedeutet, in diesen ersten 360 Zeichen muss eine prägnante Beschreibung möglichst mit einer „Call to Action“ zum Weiterklicken untergebracht werden. Überhaupt sollten auf den gesamten Beschreibungstext viele Keyword-Phrasen eingebunden werden. Dazu ist es am sinnvollsten, über entsprechende Keyword-Tools die Keywords, die über von den Internetnutzern in Suchmaschinen eingegeben werden, zu analysieren. Entsprechend dieser Auswertungen wird der Beschreibungstext dann aufgebaut.
Werbestrategien auf Drittseiten
Die Verbraucher, die Apps suchen, nutzen dazu also auch die Suchmaschinen. Auf der App-Beschreibungsseite können ebenfalls Screenshots eingebunden werden. Können diese auf eigenen Servern bzw. Clouds liegen, ist es wichtig, diese Dateien auch mit Keywords in der URL abzulegen, um diese Keyword-haltige URL später als Hotlink in den Shop einbauen zu können. Auch eventuelle Videos sollten möglichst nach diesem Prinzip gespeichert werden. Nun sollten Optimierungsmassnahmen auf Drittseiten berücksichtigt werden. Dazu gehören Social Medias ebenso wie eigene Webseiten und Offline-Werbestrategien. Offline-Werbestrategien richten sich stark nach den Inhalten der App, das Bewerben kann also über Flyer-Werbung auf Veranstaltungen bis hin zu Werbeinhalten in Printmedien reichen. Für Online-Werbemassnahmen kann eine eigene Webseite eingerichtet werden. Es gilt zu beachten, dass Mobile Internet User ebenso berücksichtigt werden müssen wie Desktop-PC Anwender, folglich ist Responsive Webdesign eine effektive Design-Wahl.
Das Ranking der App in Suchmaschinen, Social Media und den App-Stores
Daneben steht das Bewerben in Social Medias im Fokus: Video- und Presse-Portale, soziale Netzwerke, themenrelevante Blogs und Foren. Stets ist dabei darauf zu achten, dass die Inhalte immer auf die App-Seite im App-Store verlinkt werden. Natürlich stets mit den Keyword-relevanten Phrasen in URL und Anchor-Text. Aufgrund der Besonderheiten von SEO-Techniken ist insbesondere bei den Anchor-Texten auf eine hohe Keyword-Diversität zu achten. Schliesslich sollen die App-Beschreibung im Store, den Social Medias wie auch der eigenen Webseite, welche die App präsentieren, gut in den Suchmaschinen positioniert sein. Bei den Marketing-Strategien sollte zunächst im Mittelpunkt stehen, die App auch im App-Store nach vorne zu bringen. Daher sollte – unabhängig vom Werbemedium – vielleicht ins Auge gefasst werden, dass User, welche die App bewerten, einen Rabatt auf die App bekommen oder sie gar kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Denn neben der guten Auffindbarkeit in den Social Medias und Suchmaschinen muss die App auch in den Stores schnell möglichst prominent gelistet sein. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Nutzer auf entsprechenden Social Media Plattformen die App immer positiv bewerten.