Keywords und Verlinkungen bleiben als SEO-Massnahmen erhalten, was besonders bei Schlüsselwörtern ohnehin nicht vermeidbar ist. Eine Suchmaschine richtet sich bei der Anzeige der Suchergebnisse nach den vom Nutzer eingegebenen Suchbegriffen. Synonyme sind nicht nur für die Einstufung eines Textes als hochwertig, sondern auch für die einfache Suche unerlässlich, denn der verwendete Suchbegriff muss auf einer angezeigten Webseite zwingend vorhanden sein. Nach dem Venice-Update und der Berücksichtigung des Standortes eines anfragenden Rechners durch Google stellt die zunehmende Höherbewertung der Relevanz neue Herausforderungen an die SEO-Optimierung.
Relevanz bedeutet, dass eine Webseite tatsächlich wertvolle Informationen für den Nutzer einer Suchmaschine liefert. Im ersten Schritt bewertete Google die Verlinkungen nicht mehr nach ihrer blossen Anzahl und dem PageRank der verlinkenden Seite, sondern zunehmend nach der Relevanz der den Link setzenden Seite für das jeweilige Linkziel. Diese ist am ehesten gegeben, wenn die verlinkende und die verlinkte Seite über eine thematische Schnittmenge verfügen. Hierauf haben die SEO-Agenturen sofort reagiert und kaufen überwiegend Links von Seiten mit ähnlichen Themen.
Übertreiben darf selbstverständlich niemand, denn dass alle vorhandenen Links von inhaltlich passenden Seiten stammen, lässt die Verlinkungsstruktur sofort als gekauft erkennen. Die in einem zweiten Schritt wichtig werdende Bewertung der Relevanz einer Webseite für den Anfragenden und somit für die Suchmaschine erkennt Google daran, dass thematisch mit dem Suchbegriff verknüpfte Begriffe auf der entsprechenden Seite ebenfalls vorhanden sind. Die Berücksichtigung von Relevanz Kriterien durch die Suchmaschine ist für Nutzer durchaus wünschenswert: Wer nach Jeans sucht, bekommt keine gut verlinkte Webseite angezeigt, auf welcher die Nietenhosen nur nebenbei erwähnt werden.
Die Suchmaschine zeigt vielmehr bevorzugt Seiten an, auf welchen sich auch thematisch verwandte Begriffe wie Hosen, Kleidung und Bekleidung finden lassen. Suchende nutzen die Relavanz Kriterien am besten, indem sie durch die Eingabe mehrere Begriffe ihr genaues Interesse angeben. Wer den Kauf eines Produktes plant, wünscht sich die Anzeige anderer Seiten als jemand, der über den gesuchten Gegenstand einen Fachbericht verfassen will. Suchmaschinennutzer werden schnell lernen, dass Eingaben wie „Jeans kaufen“ oder „Geschichte der Jeans“ die für den persönlichen Zweck geeignete Trefferanzeige bewirken.
Die zunehmend stärkere Bewertung von Relevanz Kriterien durch Suchmaschinen verändert die Vorgehensweise der SEO-Optimierung. Neben der Verwendung von Schlüsselwörtern und einer qualitativ hochwertigen Verlinkung, worunter die Bevorzugung thematisch passender Linkziele zu verstehen ist, wird die Benutzung von Begriffen aus dem Umfeld der Webseite immer wichtiger. Der Schwerpunkt der SEO-Optimierung liegt künftig nicht alleine auf der sinnvollen Verwendung von Keywords und Synonymen zu diesen, sondern vor allem in der breiten Streuung von thematisch zum Inhalt der Webseite passenden Begriffen. Diese zeichnet eine gut gestaltete Seite ohnehin aus, angesichts der Optimierungsanstrengungen der Mitbewerber ist jedoch die verstärkte Beachtung thematischer Wortfelder unerlässlich.