Für Webmaster, SEOs und SEO-Agenturen sind die Google Panda und Penguin Algoruthmus-Updates aus den vergangenen Monaten und dem letzten Jahr immer noch ein Reizthema. Nicht ein einziges anderes Update in der Geschichte des Suchmaschinenriesen hat eine derart heftige Resonanz ausgelöst wie die beiden vorgenannten Algorithmus-Anpassungen. Die meisten Seitenbetreiber und Agenturen haben ihre Techniken inzwischen geändert und ihre SEO-Techniken den höheren Qualitätsanforderungen angepasst. Langsam kehrt also wieder Ruhe ein in die Welt der SEO-Techniken und Thesen. Doch wie Matt Cutts, der Schrecken aller Spammer, der nun schon seit Längerem für Google arbeitet, soeben verlauten liess, rollt bereits der nächste Tsunami auf die SEOs und Webmaster dieser Welt zu und hat auch schon einen vorauseilenden Namen: Google Penguin 2.0.
Die Steigerung von Penguin – Google Penguin 2.0
Panda und Penguin haben die SEO-Branche bewegt, kein Zweifel. Inzwischen haben viele die notwendigen Änderungen vorgenommen und sich an die SEO-Optionen adaptiert. Viele Experten waren der Meinung, dass es das jetzt mit besonders heftigen Updates gewesen sein könnte. In der Tat erfolgte gerade erst im April das 25. Panda-Update und hat längst nicht mehr die Wellen geschlagen wie letztes Jahr. Ausgerechnet kurz nach diesem letzten Update meldet sich Matt Cutts zu Wort und bereitet Seitenbetreiber und SEO-Agenturen auf ein neues Algorithmus-Update vor – Penguin 2.0 soll schon in wenigen Wochen ausgerollt werden. Laut Matt Cutts soll der Einfluss des neuen Updates dabei noch wesentlich weitreichendere Folgen haben wie das erste Penguin. Im Klartext also noch massivere und heftigere Auswirkungen wie Penguin 1.0. Das ist wohl auch der Grund, weshalb Google vorab über dieses neue Update informiert. Denn schon unter Panda und insbesondere Penguin 1.0 hat es auch Websites erwischt, die sauber und nach den Vorgaben der Suchmaschine gearbeitet haben.
Google empfiehlt Seitenbetreibern eine Bereinigung ihrer Backlinks vor dem Ausrollen von Penguin 2.0
Google will wohl verhindern, dass Betreiber von Whitehat-Seiten (Seiten die sauber nach den Regeln von Google promoted werden) ein ähnliches Debakel wie nach Penguin 1.0 erleben und ihre Seiten im Suchmaschinen-Nirvana finden, was wohl einen Sturm der Empörung gegen Google zur Folge haben könnte. Nach den Informationen des Spam-Spezialisten Matt Cutts sollten sich Seitenbetreiber einige wenige Tipps in den nächsten Wochen zu Herzen nehmen und vor allem umsetzen, also noch bevor Penguin 2.0 ausgerollt wird. Der Fokus liegt dabei wieder bei den Backlinks.
Seiten, die aus SEO-Gründen heraus generiert wurden
Demnach sollten umgehend Links von Seiten entfernt werden, die nur aus SEO-Zwecken heraus etabliert wurden. Was hier früher die Linkfarm war, ist wohl heute die Link-Pyramide oder das Linkwheel, also Seiten, die zwar auf den ersten Blick wie eine reguläre Webseite aussehen, aber die trotzdem nur irgendwann mit einem Artikel verfasst wurden, um ein oder zwei Links zu beherbergen und dann auch nie mehr ein Update erfuhren. Automatisch erstellte Doorway-Pages und ähnliche Konstrukte dürften wohl auch dazuzählen.
Keine massiven Optimierungen des Anchor-Textes mehr
In einem unserer letzten Artikel haben wir unter „Co-Occurrence“ bereits auf die neuen Konzepte rund um den Anchor-Text hingewiesen. Übereinstimmend dazu findet sich von Google ein entsprechender Tipp, überoptimierte Anchor-Texte definitiv zu unterlassen bzw. zu bereinigen. Stattdessen sollte unter der Prämisse von „Co-Occourrence“ vielmehr darauf geachtet werden, den umliegenden Text für den Link beschreibend zu nutzen.
Immer noch ein Schlagwort: Bad Neighbourhood
Bad Neigbourhood war schon immer ein grosses SEO-Thema. Wie es scheint, legt Google hier noch einmal nach. Von Backlinks von solchen Seiten ist unbedingt Abstand zu halten bzw. bestehende Verlinkungen müssen umgehend bereinigt werden. Das zählt auch für Seitenverlinkungen von Adult-Seiten.
Die hohe Gewichtung von Themenrelevanz
Im Prinzip längst kein Geheimnis mehr, aber Backlinks sollten nur noch von Seiten eingehen, die mit der eigenen Thematik in Verbindung stehen. Auch in diesem Zusammenhang wollen wir unter dem Stichwort „Co-Citation“ auf einen unserer letzten Artikel verweisen.
Weitere Attribute, die bei Verlinkungen Beachtung finden sollten
Dazu kommen Eigenschaften der Banklink-Seiten, die schon seit Penguin 1.0 schädlich sind und vermieden werden sollten:
- möglichst keine Backlinks von Domains, die jünger als sechs Monate sind
- keine Backlinks von Domains, deren Alexa-Wert grösser sieben Millionen ist (allerdings ist dieser Wert auf com-Domains und den englischsprachigen Internet-Markt bezogen!)
- keine Verlinkungen von Seiten, die überdurchschnittlich viele ausgehende Links haben
- keine Backlinks von Domains, die von jeder Unterseite aus verlinken
- Backlinks von denselben C-Class IPs wie die der eignen Domains sind ebenfalls zu vermeiden bzw. zu löschen
Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass folgende Kriterien bei der Backlink-Überprüfung unbedingt zu beachten sind:
- Domain IP
- Alter der Domain
- Google PageRank einer Domain
- Alexa Rank der Backlink-Domain
- Anzahl der externen Links auf der Backlink-Domain
So sollte eine Backlink-Domain aussehen
Dem gegenüber steht natürlich die Beschreibung einer optimalen Domain, die zur Verlinkung herangezogen werden kann: die Themenrelevanz sollte ausgesprochen hoch sein, selbes gilt auch für das Traffic-Aufkommen (das führt automatisch zu einem niedrigen Alexa-Wert bzw. ist an diesem abzulesen), ausserdem ist ein hoher Google PageRank vorteilhaft.
Nicht alle schädlichen Backlinks lassen sich schnell oder überhaupt noch entfernen
Auch wenn der eine oder andere Webmaster zwar ganz genau weiss, dass er schädliche Backlinks zu seiner Webseite hat, bedeutet das noch lange nicht, dass sich diese Links schnell oder gar einfach entfernen lassen. Das weiss natürlich auch Google. Deshalb können solche Backlinks manuell über das Google Webmaster Tool sozusagen „ausgetragen“ werden. Sie werden über den Tab „Disavow“ einfach für ungültig erklärt.
Sicher verbessert Penguin 2.0 das Suchmaschinen-Ranking des einen oder anderen Seitenbetreibers
Wer die vorgenannten Ausführungen in den nächsten Tagen umsetzt, kann sich ziemlich sicher sein, dass Penguin 2.0 keine negativen Einflüsse auf die eigene Domain haben wird. Im Gegenteil – vielleicht bedeutet das Bereinigen der Backlinks ja sogar einen grossen Sprung nach vorne in den Google SERPS.
Ein Kommentar
Durch das Penguin 2.0 Update ist es übrigens auch wichtiger geworden, dass das Linkprofil einer Seite möglichst „natürlich“ aussieht. Soll heißen, google kann auch eine Seite abstrafen wenn diese fast nur „hochwertige“ Verlinkungen aufweist. Es bringt also wenig wenn der Großteil der verlinkenden Seiten zB einen vergleichsweise sehr hohen Pagerank haben, da dies unnatürlich wirkt.
LG