Matt Cutts ist ein hochrangiger Googlemitarbeiter und beschäftigt sich mit Search Engine Optimization also Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO genannt. Er ist bereits seit dem Jahr 2000 bei Google beschäftigt und gehört somit zu den alteingesessenen Mitarbeitern von Google. Im Rahmen der SMX Advanced (Search Marketing Expo), stand der Leiter von Googles SEO Abteilung für Fragen zur Verfügung. Dabei tätigte er Aussagen, die durchaus für die Suchmaschinenoptimierung der kommenden Jahre von Bedeutung sein könnten. Durch Cutts hohe Stellung bei Google, der weltweit grössten und meist genutzten Suchmaschine, sind seine Aussagen besonders interessant und können dazu genutzt werden Prognosen für die kommenden Entwicklungen im Bereich der Suchmaschinenoptimierung zu treffen.Eine besonders beliebte Technik um bei den Google Treffern weiter oben gelistet zu werden ist das sogenannte Linkspamming. Diese Methode ermöglicht es zwar, in der Auflistung der angezeigten Treffer schnell nach oben zu rücken, verstößt jedoch gegen die Google Nutzungsbedingungen. Mittels neu entwickeltem Algorithmus schiebt Google dieser Praxis nun einen Riegel vor. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang die Aussage von Matt Cutts, dass sich die Änderung des Algorithmus auf bestimmte Personen und Branchen bezieht, die für Linkspamming bekannt sind.
Cutts hält Social Data für überbewertet. Wörtlich bezeichnete er Social Data als „die am meisten überschätzte Sache im Bereich Suchmaschinenoptimierung“. Das Design und das Nutzerlebnis zählt Cutts hingegen zu den am meisten unterschätzten Themen im Bereich SEO.
Im Interview ging er ebenfalls auf eine große Schwierigkeit seiner Arbeit ein. So führt Google jährlich über 500 Algorithmusoptimierungen durch, da fällt es nicht immer leicht zu entscheiden, welche Neuerungen wirklich innovativ sind und auch in den Algorithmus der Suchmaschine integriert werden soll.
Im Bezug auf Penguin 2.0 machte Matt Cutts ebenfalls eine interessante Aussage. So wirkte sich der Vorgänger Penguin 1.0 noch auf die ganze Seite aus, Penguin 2.0 auf individuelle Seiten. Er merkte an, dass er sich nicht sicher sei, ob er hier die richtige Wortwahl gefunden hätte und entschuldigte sich dafür. Diese recht schwammige Formulierung kann jedoch auch als bewusst eingesetzt betrachtet werden. So erzeugt diese Aussage deutlich mehr Spannung, als dies bei einer klaren und eindeutigen Formulierung der Fall wäre. Worum es sich bei Penguin 2.0 handelt, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt also nur erahnen. Wie die Neuerung in der Praxis aussehen wird, bleibt abzuwarten.
Im Interview wandte er sich mehrfach an Personen die SEO missbrauchen, um sich Vorteile zu erschleichen. Er stellte klar, dass obwohl diese Tricks derzeit funktionieren, dies auf Dauer nicht mehr der Fall sein wird. Auf die Frage, warum Google die Spamlinks nicht einfach selbst entfernt, reagierte das Publikum mit tosendem Applaus. Daraufhin erzählte er eine Anekdote, dass ein SEO ihn einst fragte, wieso er Spam Links die andere verursacht haben entfernen soll.
Wer sich für das gesamte Interview in englischer Sprache interessiert, findet es unter folgendem Link: http://www.youtube.com