Der Author Rank: Nachteile und dennoch notwendige Anwendung

Wie wir schon in mehreren Artikeln hingewiesen haben, wird der Author Tag bzw. der Author Rank immer wichtiger. Wie das zu verstehen ist, welche Gefahren sich darin verbergen und vor allem, wie er sich beeinflussen lässt, das wollen wir hier kurz erörtern.

Was beim Author Rank Berücksichtigung findet

Google hat seinen Algorithmus dramatisch verändert: Farmer, Panda, Penguin und Dr SEO Google+Penguin 2.0 bzw. Venice in der lokalen Suche hiessen die deutlichen Veränderungen des Suchmaschinen-Algrorithmus. Damit einher ging die Einführung bzw. hohe Gewichtung des Author Rank. Die grundsätzliche Überlegung dabei: Spammer zeigen nur ungerne ihr Innerstes und operieren aus dem Schatten heraus. Ausserdem gibt der Author Rank Aufschluss über die Aktivitäten eines Autors, also wie aktiv er ist und auch, wie beliebt er oder seine Artikel sind. Vereinfacht gesprochen, um jetzt Facebook mit ins Boot zu holen: je mehr „Likes“ ein Text oder eine Webseite eines Autors bekommt, desto beliebter muss der sein. Natürlich spielen auch hier Faktoren wie Verweildauer usw. grossen Einfluss.

Schwerer zu manipulieren als der PageRank

Bislang liegt der Schwerpunkt noch auf dem PageRank, also dem Wert einer Seite, den der Algorithmus von Google berechnet. Der ist aber recht einfach zu manipulieren, indem beispielsweise Links gezielt gesetzt werden. Eigentlich ging Google ja einmal davon aus, dass es sich mit Links so verhalten sollte wie mit einer mündlichen Empfehlung für ein neues Restaurant oder Geschäft. Doch wie die allermeisten SEOs wissen, wurde daraus schnell ein millionenschwerer Markt, letztendlich also eine von Google nicht gewünschte Manipulation. Statt freiwillig Links zu setzen, hat sich jeder die Links vergolden lassen. Der Author Rank bietet hier weniger Angriffsfläche zum Manipulieren, dennoch birgt er nicht nur Gefahren, sondern noch schlimmer.

Das Risiko vom Author Rank

Möglich wurde der Author Rank erst durch die Social Medias. Das sind die Plattformen, wo die User eigene Texte, Videos, Bilder usw. veröffentlichen und den Freunden oder anderen Mitgliedern präsentieren. Deren Bewertung kann nicht oder nur sehr schwer manipuliert werden, aber es ergibt sich eine andere, bedenkliche Entwicklung: Der PageRank bemisst die Werthaltigkeit einer Webseite, der Author Rank deren Popularität. Das sind völlig verschiedene Schuhe. Ein Beispiel: jemand schreibt sehr viel Allgemeines zu einem Thema in Social Medias wie beispielsweise in sozialen Netzwerken und die anderen Mitglieder mögen diese Beiträge, weil sie einfach im Mainstream liegen. Erhält nun der Author Rank eine hohe Gewichtung, spült es dadurch dessen Webseite in den Suchergebnisseiten der Suchmaschine weit nach vorne.

Neutralität wird durch Popularität ersetzt

Nun befasst sich jemand sehr intensiv mit demselben Thema, verbringt aber keine Zeit in den Social Medias, weil er diese Art der Kommunikation nicht mag. Aber er erstellt eine Webseite, die sich fundiert mit der Thematik auseinandersetzt und echte, tiefe Infos dazu liefert. Diese Seite wird irgendwo im Suchmaschinen-Nirvana ranken, weil der Autor nicht so beliebt ist, er ist ja noch nicht einmal gut vernetzt. Sollte die Qualität der Webseite dabei rückläufig in ihrer Wichtigkeit werden, ergibt sich ein massives Problem: beliebte Autoren, also Mainstream, ranked vorne, während entgegengesetzte, kritische, unpopuläre Meinungen und die dazugehörigen Webseiten so tief in den Suchergebnissen versteckt sind, dass sie erst gar nicht mehr gelesen werden. Es wird also spannend bleiben, diese Entwicklung weiter zu verfolgen.

Alle Wege führen zu Google+

Dennoch spielt der Athor Rank inzwischen eine Rolle. Eine Präsenz auf Facebook reicht zum „Aufpolieren“ des Author Ranks dabei aber nicht aus. Dazu muss auf jeden Fall Google+ herangezogen werden. Denn um einen Autoren als den richtigen Autoren identifizieren zu können, muss natürlich nachgewiesen sein, dass ein Beitrag tatsächlich von ihm stammt. Diese Verifizierung – und um auch einer entsprechenden Manipulation bei einer entsprechend guten Author Reputation vorzubeugen – ist der Google+ Account so wichtig. Google+ bietet einen HTML-Code, einen Identifizierungsschlüssel, der von Google+ generiert wird. Der ist dann auf der entsprechenden Webseite im Meta-Bereich einzutragen. Der Spider crawled die Seite, erkennt den Identifikationsschlüssel und kann ihm den Autoren aus dem Google+ Profil zuordnen. Wer sich bislang also noch gesträubt hatte, als zweites Netzwerk auf Google+ zuzugreifen, ist jetzt im Zugzwang – zumindest, wenn er positiv auf sein Ranking in der Suchmaschine Einfluss nehmen will.