Der US-Suchmaschinenkonzern Google wird sein beliebtes AdWords-Keyword-Tool schliessen. Lange Zeit handelte es sich bei diesem um das bevorzugte Tool für die Ermittlung der eigenen Keywords. Auf dem Markt gibt es mittlerweile jedoch allerhand Alternativen, die für die Recherche, sowie die Priorisierung der eigenen Keywords zur Hand genommen werden können.
An erster Stelle muss das neue eigene Keyword-Tool von Google genannt werden. Es wird mit dem Google-Keyword-Planer an den Start gehen. Bei diesem handelt es sich um den direkten Nachfolger des AdWords-Keyword-Tools. Wie der Vorgänger richtet sich das neue Programm bevorzugt an Anzeigenkunden. Darüber hinaus werden in diesem die Funktionen des Keyword-Tools mit denen des Traffic-Estimators kombiniert. Nach Angaben von Google sollen die beiden lange vorhandenen Webdienste in der nächsten Woche geschlossen werden.
Doch auch mit Google Trends ist die Ermittlung von Keywords durchaus möglich. Mit diesem Tool kann das Suchinteresse im zeitlichen Kontext verfolgt werden. Die damit verbunden Informationen können visualisiert abgefragt werden. Dabei lässt sich deutlich nachvollziehen, wie sich bei verschiedenen Suchergebnissen die Volumina verändern. Besonders hilfreich ist Google Trends, wenn beispielsweise nach Marken oder bekannten Produkten gesucht wird.
Google Suggest und WikiMindmap
Mit Google Suggest lassen sich die meistgesuchten Begriffe ermitteln. Bereits wenn die ersten Buchstaben eingegeben werden, erhalten Nutzer schliesslich verschiedene Keywords und Kombinationen vorgeschlagen. Nach Angaben von Google handelt es sich bei diesen vorgeschlagenen Begriffen um die Suchbegriffe, die am meisten genutzt werden. Diese Begriffe sollten im Rahmen der Keyword-Recherche immer als erste Anhaltspunkte in Anspruch genommen werden. Sind die Rankings gut, gilt dies meist auch für den Traffic der Webseite. Diese Suchbegriffe können schliesslich durch die Anwendung weiterer Tools noch detaillierter gestaltet werden. Auf diesem Weg lassen sich die verschiedenen Mid- und Longtails zusammensetzen.
Damit die einzelnen Zusammenhänge innerhalb einer Enzyklopädie sichtbar werden, bietet sich die Arbeit mit WikiMindmap an. Die Anwendung dieses Tools empfiehlt sich insbesondere bei komplexen Themen. Durch die WikiMindmap werden die Zusammenhänge verdeutlicht, die innerhalb eines Themas zu finden sind. Bei kleineren Themen sollte auf die englische Ausführung zurückgegriffen werden. Bei grösseren Themen reicht dagegen auch die deutsche Wikipedia.
rankingCHECK setzt auf eigene Keyword-Datenbank
Bei rankingCHECK steht ebenfalls eine Keyword-Datenbank bereit, auf die zurückgegriffen werden kann. Sie zeigt das Suchverhalten der Deutschen. Nach Unternehmensangaben umfasst sie insgesamt 100 Millionen echte Suchbegriffe. Hierbei handelt es sich um Begriffe deutscher Suchmaschinen. Dabei wird bei den Zahlen immer auf die tatsächliche Anzahl an Suchanfragen zurückgegriffen. Die Abdeckung dieser erfolgt bei rankingCHECK durch entsprechende AdWords-Anzeigen. Als Matrix dienen die Zahlen, die von Google ausgeliefert werden. Damit dürfte bei diesem Tool in jedem Fall zumindest die Grössenordnung stimmen. Die Suchphrasen, die von rankingCHECK bereitgehalten werden, richten sich vordergründig an Short- und Midtail.
Übersuggest mit weiteren Informationen
Wer eine erweitere Version von Google Suggest in Anspruch nehmen möchte, kann auf Übersuggest zurückgreifen. Hiermit lassen sich alle Funktionen problemlos ausnutzen. Zum eingegebenen Suchbegriff werden bei diesem Tool alle ausgelieferten Keyword-Vorschläge ermittelt. Dabei wird der Suchbegriff mit sämtlichen einzelnen Buchstaben und Zahlen kombiniert. Die Anwendung von Übersuggest empfiehlt sich vor allem dann, wenn sich Webseitenbetreiber und Unternehmen zunächst einen ersten Überblick verschaffen möchten. Allerdings mangelt es diesem Tool an den erweiterten Informationen zu einer Suchphrase.
Eine bessere Variante von Übersuggest stellt Kai Keyword Tool dar. Es wurde von Kai Spriesterbach entwickelt und ist ein wenig detaillierter. Als Orientierung dient dabei in erster Linie Google Suggest. In dem Webdienst sind auch erweiterte Informationen enthalten. Sie sollen den Nutzern in erster Linie einen ersten Eindruck vom Konkurrenzdruck des jeweiligen Begriffs vermitteln. Bei dem Tool handelt es sich vor allem dank der Exportfunktionen um den idealen ersten Anhaltspunkt, der im Zuge der Keyword-Recherche für Mid- und Longtails genutzt werden kann.
Verwandte Begriffe identifizieren
Darüber hinaus bietet sich mit verschiedenen Keyword-Tools die Möglichkeit, verwandte Begriffe zu identifizieren. Es gibt mehrere Webseiten, die es ermöglichen einen Blick in die angrenzenden Themenbereiche zu werfen. Hierbei müssen vor allem folgende Angebote genannt werden:
Passend zum eingegebenen Keyword erhalten die Nutzer ähnliche Suchbegriffe. In der Regel wird dabei zunächst auf OpenThesaurus.de zurückgegriffen. Im Anschluss folgt die Anwendung von Semager. Durch den Webdienst wird in erster Linie die Zusammengehörigkeit der einzelnen Suchbegriffe veranschaulicht.