Das mobile Internet erlebt zurzeit einen Boom. Der Verkauf von Desktop-PCs und Laptops ist rückläufig, während das Geschäft mit den mobilen Endgeräten boomt. Webseitenbetreiber müssen auf diese Entwicklung reagieren und eine mobile Suchmaschinenoptimierung für ihre Webseite betreiben.
Canonical Tag versus responsive Design
Mobile Suchmaschinenoptimierung muss die unterschiedliche Darstellungsweise der Geräte berücksichtigen. Wenn eine normale Seite auf einem Tablet oder einem Smartphone dargestellt wird, dann muss der Nutzer oft umständlich in alle Richtungen scrollen, damit er alle Informationen aus der Seite entnehmen kann. Eine Möglichkeit besteht darin, unterschiedliche Seiten für mobile Geräte und für Desktop PCs zu entwerfen und diese durch unterschiedliche URLs aufrufen zu lassen. Wer so vorgeht, der liefert allerdings doppelten Content, falls die Seiten inhaltsgleich sind. Damit die Seiten von Google trotzdem nicht als doppelt gewertet werden, gibt es die Möglichkeit einen sogenannten Canonical Tag einzuführen, der Google genau mitteilt, welche Seite zu indexieren ist. Von Google wird allerdings ein anderes Vorgehen favorisiert, nämlich das sogenannte responsive Design. Hier baut sich die Seite entsprechend dem Endgerät auf. Wenn als ein Tablet benützt wird, dann muss der User höchstens nach unten Scrollen, damit er die Seite lesen kann.
Mobile Suchmaschinenoptimierung und Ladezeiten
Zwei weitere wichtige Faktoren sollen hier noch beleuchtet werden, nämlich der Seiteninhalt und die Ladezeiten. Wer mobile Suchmaschinenoptimierung betreibt, der muss sich darüber im Klaren sein, dass der Internetuser nicht viel Zeit hat. Er ist vielleicht gerade mit der U-Bahn unterwegs und will sich kurz über ein Geschäft informieren. Wer hier gefunden werden will, der muss ganz bewusst auf Keywords setzen mit einem realen Bezug. Die relevanten Inhalte müssen kurz und knapp auf der Seite erscheinen. Wichtig für die mobile Suchmaschinenoptimierung sind darüber hinaus die Ladezeiten. Wer trotz einer guten Internetverbindung lange auf die Seite warten muss, der verliert die Lust daran und wendet sich einem andren Suchergebnis zu. Die Seite darf also nicht mit Grafiken, Bilder und Videos überladen sein, damit sie schnell lädt.
Google Bot für mobile Webseiten
Seit Ende 2011 gibt es auch einen Google Bot speziell für mobile Webseiten. Durch dieses Boot werden die mobilen Seiten nicht nur gecrawlt, es wird auch überprüft, ob ein Redirect von der Desktop Seite auf die mobile Seite existiert. Anfangs wurde keine Änderung in den Suchergebnislisten erkannt, doch in letzter Zeit werden bei der mobilen Suche immer häufiger auf die mobile Version der Internetseite verwiesen, falls diese eine korrekte Weiterleitung auf die Seite ermöglicht. Dabei wird nicht das Redirect aufgerufen, sondern direkt die mobile Seite, was den Seitenaufbau erheblich verkürzt.