Seit kurzer Zeit besteht im Internet das Recht auf Vergessen. Wie bekannt wurde, hat Google bereits mit der Bereinigung der eigenen Suchergebnisse begonnen, wenn entsprechende Anträge gestellt werden. Doch mit der Löschung einzelner Suchergebnisse werden auch die Inhalte unterdrückt, die indirekt damit zusammenhängen. Nun wird von britischen Medien zusehends von zweifelhaften Fällen berichtet.
Scheinbar bekommen die ersten Medien in diesen Tagen das Recht auf Vergessen werden und die damit in Verbindung stehenden Auswirkungen zu spüren. So haben gleich mehrere Portale aus Mitteilungen zitiert, die von Google verschickt wurden. In ihnen weist der Suchmaschinenkonzern darauf hin, dass aus den Suchergebnislisten gleich mehrere Artikel entfernt wurden. Bürger haben seit Mai die Möglichkeit, auf Antrag Inhalte von Google löschen zu lassen, wenn dadurch Persönlichkeitsrechte oder der Datenschutz verletzt werden. Dafür reicht der Antrag über ein Web-Formular aus. Allerdings muss sich in diesem eine entsprechende Begründung finden. Von Google wurden bereits am ersten Tag nachdem die Entscheidung in Kraft getreten ist, über 12.000 Anträge dieser Art gezählt.
Betroffen davon sind zahlreiche Medienhäuser, die sich nun mit der Löschung ihrer Artikel auseinandersetzen müssen. Unter ihnen befinden sich nach aktuellen Angaben auch grosse Medien wie Guardian, BBC und Daily Mail. In Blogposts wiesen sie daraufhin, dass sie keinerlei Möglichkeit haben, um gegen die Löschung vorgehen zu können. Darüber hinaus wurde ihnen auch keine Begründung übermittelt, warum die Inhalte letzten Endes gelöscht wurden. Dabei ist es absolut widersprüchlich, dass die unterdrückten Inhalte weiterhin vorhanden sind. Sie könnten über Links in anderen Artikeln ausfindig gemacht werden.