In Deutschland muss sich Google auf schärfere Regularien einstellen. Wie bekannt wurde, erwägt das deutsche Bundeskartellamt offenbar eine Verschärfung der Regularien, die für Unternehmen gelten. Demnach soll von der Behörde ein 30 Seiten starker Entwurf erarbeitet worden sein, der eine strengere Regulierung von Google, sowie anderen Internetkonzernen vorsieht. Demnach soll der Suchmaschinenkonzern in Deutschland in Zukunft wie ein Versorgungsunternehmen behandelt werden. Dadurch hätte die Behörde letzten Endes deutlich mehr Befugnisse als bislang gegenüber der Position als Suchmaschinenbetreiber. Die neuen Regeln würden sich letzten Endes auch bei den Preisen von Anzeigen bemerkbar machen. Hier würden von Google letzten Endes die gleichen Regeln gelten wie sie derzeit bei Gas- und Wasserpreisen zu finden sind.
Zudem würde die Kartellbehörde damit in einem weiteren Punkt einen Schritt nach vorn machen. So müsste sich die Behörde nicht mehr mit dem Suchalgorithmus von Google auseinandersetzen. Die Berichte zu dem 30 Seiten dicken Entwurf sind alles andere als neu. Vielmehr sind entsprechende Berichte bereits Anfang Juli aufgetaucht. Dabei wurde die Einstufung als Versorgungsunternehmen allerdings in erster Linie als Notlösung angesehen. Demnach sollte diese nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn sämtliche Möglichkeiten, die als Alternativen bereitstehen, bereits erfolglos ausgeschöpft worden wären.
Es ist in Deutschland nicht das erste Mal, dass das Kartellamt den Konflikt mit großen Technologiefirmen in Kauf nimmt. Schon in der Vergangenheit entschied sich die Behörde immer wieder für diesen Weg. So wurde erst im November des letzten Jahres ein Verfahren gegen den Online Handel Amazon eingestellt, nachdem sich das Unternehmen dazu entschloss, den Forderungen von Seiten der Behörde nachzukommen.