In Deutschland verschärft sich der Streit zwischen Google und den Verlagen weiter. Jüngst teilte Google mit, dass bereits ab der kommenden Wochen Webseiten anders behandelt werden sollen, wenn diese in der Verwertungsgesellschaft VG Media organisiert sind.
In Zukunft sollen für diese Webseiten in den Suchergebnissen von Google nur noch die Überschrift sowie ein entsprechender Link erscheinen. Dagegen werden künftig weder Snippets noch Vorschaubilder angezeigt.
Finanziellen Einbussen durch weniger Sichtbarkeit
Der neueste Schritt trifft vor allem auch grosse Nachrichtenseiten wie welt.de und focus.de. Aufgrund der angekündigten Anpassung durch Google müssen sich solche Webseiten auf deutlich geringere Besucherzahlen einstellen. Es ist davon auszugehen, dass User sehr viel seltener auf diesen Seiten landen, wenn sie sich über Google oder auch über Google News über aktuelle Nachrichten informieren. Damit müssen sich die Verlage selbst auf deutliche finanzielle Einbussen einstellen.
Mit Blick auf die jüngste Anpassung durch Google sprach die VG Media selbst von Erpressung. Sie vertritt die Verlage in Deutschland. Das Vorgehen von Google ist im Grunde jedoch keine Überraschung. Schon im August haben sich andere Suchmaschinenanbieter dazu entschieden, Seiten aus dem Nachrichtenüberblick vollkommen zu streichen, wenn diese als Wahrnehmungsberechtigte die VG Media aufweisen.
Grund für die jüngsten Anpassungen ist ein weiterhin schwelender Streit zwischen den Verlagen in den USA und der VG Media. Der Streit dauert mittlerweile seit Monaten an. Von den Verlagen wird auch weiterhin eine Gebühr von Google gefordert, die die Suchmaschine für die Veröffentlichung der Textteile bezahlen soll. Die Verlage in den USA berufen sich dabei auf das Leistungsschutzrecht.