Facebook holt sich Quickfire

Videos gehören im Online-Marketing zu den wichtigsten Medien. Dieser Umstand ist Facebook schon seit langem bekannt. Nach Angaben der Unternehmensführung hat Facebook bei Videos, die beim Social-Media Dienst gehostet werden, mehr als eine Milliarde Views pro Tag.

Facebook kauft QuickfireNach einer statistischen Erhebung haben Facebook-Posts mit direkt hochgeladenen Videos erstmals die auf Youtube-Videos verlinkten überholt. Daher hat Facebook sich entschlossen den Videosektor zu verstärken und hat mit der Firma QuickFire einen Spezialisten aufgekauft. Im Gegensatz zu MyVideo, Youtube oder Twitch besitzt QuickFire jedoch keine eigene Plattform. Vielmehr entwickelt QuickFire die Hardware und Software für Anbieter von Videostreaming-Portalen. Aber darauf kam es Facebook beim Erwerb der Firma auch nicht an. Heutzutage ist es nicht ungewöhnlich, wenn Grosskonzerne wie Google, Facebook und Twitter kleinere Unternehmen erwerben, um auf diesem Wege die spezialisierten Mitarbeiter im eigenen Betrieb einsetzen zu können. Meist werden die erworbenen Firmen kurz nach dem Übergang aufgelöst. Dies war wohl auch der Hauptgrund für den Kauf von QuickFire.

Was für die Übernahme bezahlt wurde ist nicht bekannt. Jedenfalls hat die Aktion viel Geld und auch Traffic gekostet. Firmen wie Facebook und Google verursachen Unmengen an Traffic. Daher verlangen Kabelanbieter auch entsprechende Bezahlung von den Unternehmen. Mit dem Erwerb erhält Facebook somit auch die von Quickbook entwickelten technischen Innovationen. Dadurch ist es dem Unternehmen aus den USA möglich weniger Traffic zu verbrauchen und den Speicherbedarf für das Videostreamen zu reduzieren. Für den User hat das zur folge, dass er nun Videos mit geringem Datenverlust bei gleichbleibender Qualität übertragen kann. Somit handelt es sich um eine Investition, die sowohl für Facebook, als auch für den User von Vorteil ist.

Neben der Nutzerbindung verspricht sich Facebook durch den Ausbau des Videobereichs auch steigende Anzeigenumsätze. Innerhalb der letzten Jahre hat die Zahl der Heruntergeladenen Videos weltweit um rund 75 Prozent erhöht. In den USA konnte sogar eine Steigerung von 94 Prozent ermittelt werden. Damit liegen Videos im durchschnittlichen News Feed um 3,6 mal höher als im Vorjahr. Die Bedeutung von Online-Videowerbung hat vor allem in den USA deutlich zugenommen. Im Jahr 2014 betrug das Umsatzvolumen der eMarketer fast 6 Milliarden US-Dollar. Experten rechnen bis 2018 sogar mit einem weiteren Wachstum von bis zu 13 Milliarden Dollar. Daher wundert es nicht, dass Facebook versucht weitere entsprechende Unternehmen zu erwerben, um eine eigene Videoplattform anbieten zu können.

Doch die Konkurrenz schläft nicht. Im November 2014 hat Yahoo für 640 Millionen Dollar den Star-up Brightroll aufgekauft und konnte so den Jahresgewinn erheblich steigern. Der Markt ist heiss umkämpft, es bleibt spannend

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert