Project Vault – Passwörter bald überflüssig?

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Wieder einmal sind es die Experten von Google, die mit dem Project Vault erstaunliches erreichen wollen. Es soll ein neues System zur optimalen Verschlüsselung von Daten und Kommunikation entwickelt werden, bei dem nicht einmal der genutzte Computer den Vorgang registriert. Damit glauben die Kryptografie Experten von Google einen Weg gefunden zu haben, den Internet-Nutzer vor sich selbst zu schützen.

Passwörter – immer wieder ein Problem

Mit Passwörtern ist es schliesslich so eine Sache. Entweder sind sie einfach schlecht und unsicher, weil der Nutzer sich nicht damit abplagen möchte, ein gutes Passwort auszutüfteln, oder aber das Passwort ist so perfekt, dass der Nutzer es sich einfach nicht mehr merken kann. Mit dem Projekt Vault stellt Google eine Lösung für dieses Dilemma in Aussicht. Dabei handelt es sich um ein winziges Gerät, mit dem Daten so sicher und stark verschlüsselt werden können, dass sie quasi unangreifbar gegen den Zugriff Aussenstehender werden. Statt nun den Anwender nach einem Passwort zur Identifikation zu fragen, wird sein Nutzerverhalten analysiert. Eine andere Möglichkeit soll die Erkennung der Anwender mittels Sensoren wie Mikrofon oder Kamera darstellen. Würden gleich mehrere Sensoren kombiniert, so wäre die Sicherheit höher als bei einem Fingerabdruckscanner.

Minicomputer für mehr Sicherheit

Das Projekt Vault stellt eigentlich einen kompletten Mini-Computer dar. Allerdings hat dieser nur die Dimensionen einer winzigen Speicherkarte. Dieser Rechner soll mit einem speziellen Echtzeitbetriebssystem in der Lage sein, Daten, Video und Sprache verzögerungsfrei zu verschlüsseln. Neben der Möglichkeit, jedes Smart-Phone-Gespräch in Echtzeit vor Lauschangriffen zu schützen, verfügt das Projekt Vault auch über einen vier Gigabyte Speicher, in dem eigene sensible Daten abgelegt werden können. Dem Computer oder Handy, dem eine solche microSD-Karte eingeschoben wird, stellt sich das System als eine simple Speicherkarte vor, auf der sich neben zwei Dateien nur defekter Speicherplatz befindet. So versucht das Handy oder der PC garnicht erst dort z.B. Fotos abzulegen. Gleichzeitig dinen die scheinbar leeren Dateien als Ein- und Ausgabekanal. Über diese Kanäle kommunizieren externe Apps mit dem Verschlüsselungssystem. Entsprechend können Chat- oder Videoapps Daten verschlüsselt übertragen, ohne selbst Zugriff auf das System nehmen zu können. Entsprechen wird auch Schadsoftware, der Weg versperrt.

Noch in der Probephase – das Projekt Vault

Das ehrgeizige Projekt Vault befindet sich allerdings noch in der Erprobung und ein fertiges Produkt ist noch nicht erhältlich. Nach der „experimentellen Phase“ will Google zunächst interne Tests durchführen. In Zukunft würde das Projekt Vault dann erst einmal Grossunternehmen angeboten. Privatpersonen kommen erst viel später in den Genuss, wenn es nach Google geht. Denn schliesslich wäre so klar, dass kein Anwender mit dem System Probleme bekommen könnte. Einzig Personen, die ein iPhone ihr Eigen nennen, werden das Projekt Vault nicht nutzen können, da Apple keinen Steckplatz für Speicherkarten vorgesehen hat.

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