Das Einbinden von TrueView Videoanzeigen in eine AdWords-Kampagne stellte Werbetreibende bislang vor grosse Herausforderungen, da die Vorgehensweise ungewöhnlich kompliziert war. Einige Anwender verglichen die Anforderungen an die Platzierung der Werbung auf dem Videokanal mit der Notwendigkeit, mit der anderen als der gewohnten Hand zu schreiben. Diesen wenig befriedenden Zustand hat Google nur verändert.
TrueView Video-Kampagnen
Das Unternehmen teilte mit, dass alle TrueView Video-Kampagnen künftig in die reguläre Benutzeroberfläche von AdWords integriert werden, sodass sich das Schalten von Video-Anzeigen ebenso einfach wie die Beauftragung von Textwerbung gestalten wird. Die einfachste und zugleich am ehesten ins Auge fallende Veränderung besteht darin, dass der Auswahlpunkt Video-Kampagnen in Zukunft zu den Optionen unter Suchen, Anzeigen und Kaufen in der linken oberen Ecke der Benutzeroberfläche zu finden ist. Strukturell von Bedeutung ist in erster Linie, dass die bisherigen gesonderten Ad-Gruppen bei den Video-Kampagnen im Rahmen der Änderungen in die von allen anderen Werbeformen bekannten Target-Gruppen umgewandelt werden. Damit entsprechend die grundlegenden Funktionalitäten der Video-Anzeigen denen der anderen Werbeformen.
Die konkreten Werbemöglichkeiten bleiben unverändert. Beliebt sind vor allem die TrueView In-Stream-Anzeigen und die TrueView In-Display-Videoanzeigen. In-Stream bedeutet, dass der ViewTube-Nutzer die Videoanzeige vor oder (seltener) während eines weiteren Videos sieht. Er hat die Möglichkeit, sich gegen das Anschauen der Videowerbung zu entscheiden. Werbekosten berechnet Google bei dieser Form der Werbung erst, wenn der Besucher mindestens dreissig Minuten eines Werbevideos gesehen hat. Bei kürzeren Videos richtet sich die Kostenberechnung danach, ob diese zu Ende gesehen wurden. Die TrueVideo In-Display-Anzeigen erscheinen rechts neben einem ausgewählten Video oder im Google Display Netzwerk. Werbekosten berechnet Google hierbei nur, wenn der Nutzer das Werbevideo aktiv anklickt. Weitere Werbemöglichkeiten sind TrueView In-Search-Anzeigen, bei denen das Video neben den Suchergebnissen für Filme erscheint, und die TrueView In-Slate-Videoanzeigen. Letztere kommen nur bei mindestens zehn Minuten langen Videofilmen zum Einsatz, wobei der Nutzer aus drei angebotenen Werbevideos eines auswählt.
Auch die Übersicht über die bisherigen Abrufe der eingestellten Videokampagne wurde erneuert. Diese sind leichter als bisher zu steuern und deutlich übersichtlicher. Für die Videoanalyse hat Google eine eigene Registerkarte geschaffen. Zu den Verbesserungen gehören die neuen Möglichkeiten für das Video-Remarketing und die Nutzung einer öffentlichen Videosammlung.
Wie sieht es mit der Meinung von Google aus?
Google sichert zu, alle bereits vorhandenen Daten auf das neue System zu überspielen, sodass keine Informationen verlorengehen. Wenn Nutzer sich von der Richtigkeit dieser Aussage überzeugen wollen, führen sie das Upgrade auf das verbesserte System für TrueView-Kampagnen auf YouTube manuell durch. Andernfalls stellt Google den Account sechs Wochen nach der Ankündigung automatisch auf die neuen Bedingungen um. Für die manuelle Umstellung rufen Nutzer zunächst den Reiter „Alle Video-Kampagnen“ auf und lassen sich anschliessend von den exakten Anweisungen des Upgrade-Centers durch die notwendigen Schritte führen.
In der Vergangenheit hat Google mit der Ankündigung eines Upgrades wiederholt für Unruhe gesorgt. Die Veränderungen bei AdWords-Kampagnen über YouTube stellt jedoch für jeden Nutzer eine eindeutige Verbesserung dar.