Googles Customer Match : Wie viel Werbung braucht das Internet?

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Google macht es möglich. Mit Customer Match ist es Werbetreibenden möglich, E-Mail-Listen hochzuladen und mit der Datenbank des amerikanischen Suchmaschinenunternehmens abzugleichen.

Personalisierte Werbung für Google-User

Schon vor der 12. Advertising Week in New York präsentiert Google das Tool Customer Match, mit dem AdWords Kunden ihren eigenen Kundendatenbestand für gezielte Internetwerbung nutzen. Wie das System von Customer Match funktioniert ist schnell erklärt. Werbetreibende müssen nur ihre E-Mail-Kunden-Listen mit den Daten der registrierten Google-Nutzer abgleichen und schon erhalten die so identifizierten Anwender personalisierte Werbung auf der Google-Suchfuntion, GMail und Youtube.

Verletzt Googles Customer Match die Privatsphäre?

Mutieren Googles User zum gläsernen Kunden? Google selbst sieht in dem neuen Tool keinen Eingriff in die Privatsphäre seiner Kunden, da laut Aussage der Unternehmensleitung die E-Mail-Daten der Nutzer nur in anonymisierter Form zur Verfügung gestellt werden. Daher soll es den werbetreibenden Firmen nicht möglich sein von jedem Kunden ein personalisiertes Profil zu erstellen. Google selbst bezeichnet sein Customer Match Tool als „privacy-save“ und bestreitet jede Verletzung der Privatsphäre der Google Nutzer.

Das Prinzip von Customer Match ist nicht neu

Customer Match bietet eigentlich nicht viel Neues. Es war schon immer möglich unter der Nutzung von Google Analytics eine Retargeting – Liste zu erstellen. Das Ganze funktionierte über die Verwendung von Cookies, war allerdings nicht immer sonderlich effektiv. Bei Customer Match läuft es etwas anders, da hier die Nutzer über ihre Logins identifiziert werden. Somit lässt sich Werbung gezielt und personalisiert auf dem Desktop transferieren. Ein ähnliches Feature wird schon seit einiger Zeit von Facebook und Twitter angeboten.

Fazit: Braucht das Internet noch mehr Werbung?

Sicherlich ist Customer Match eine interessante Erweiterung von AdWord. Dennoch darf nicht vergessen werden, dass die Internetnutzer ohnehin täglich mit Online-Werbung geradezu überschüttet werden. Daher stellt sich die Frage, ob das Internet und seine User noch mehr personalisierte Werbung ertragen können. Zudem bleibt ein bitterer Beigeschmack, denn ob Customer Match und Co. wirklich „privacy save“ ist, bleibt am Ende doch mehr als zweifelhaft.

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