Natürlich bieten sich grundsätzlich für alle SEO Massnahmen an, Bezug auf grosse Ereignisse bzw. Feiertage oder eine bestimmte Jahreszeit zu nehmen. Aber man sollte sich auch klar machen, dass ein Angebot extrem schnell buchstäblich zum Schnee von gestern werden kann, wenn es allzu „spitz“ auf ein Ereignis zugeschnitten ist.
Nehmen wir als Beispiel alle Arten von Produkten und Massnahmen rund um das schöne Fest Weihnachten. Natürlich würden viele Besucher von Seiten auch den Begriff Weihnachten in den verschieden Kombinationen eingeben. Prozentual höher liegt vermutlich aber der Anteil an Suchenden, die lediglich die allgemeinen Begriffe wie „Geschenke für Männer“, „nützliche Geschenke“, „Sportliches“ oder „Kochbücher“ eingeben. Dem zugrunde liegt die Tatsache, dass bis auf nur wenige spezifische Produkte, wie zum Beispiel Christbaumschmuck oder Tannen aus Kunststoff, viele Produkte sozusagen ganzjährig relevant sind.
Der Herbst ist da – und auch schon wieder vorbei!
Die Frage, wann jemand Produkte wie Kleidung oder Accessoires kauft, ist ebenfalls relevant in diesem Zusammenhang. Setzt der grosse Run auf Sonnenbrillen erst dann ein, wenn die Sonne bereits kräftig scheint? Dies ist nicht sehr wahrscheinlich, zumal man Sonnenbrillen ja nicht nur im Sommer benutzt, sondern auch im Winter, zum Beispiel im Skiurlaub. Es ist also fraglich, ob es wirklich rein saisonale Produkte gibt: Trägt man einen Norwegerpullover wirklich nur im Winter, oder ist er nicht auch im Schwedenurlaub im Sommer ein gerne gesehenes Accessoire?
Lohnt der Aufwand für saisonales SEO wirklich?
Es kommt natürlich auf den einzelnen Anbieter an, wie fokussiert bzw. spezialisiert sein Angebot ist. Um noch einmal auf das Thema Weihnachten zurück zu kommen: Es gibt sicher einige Manufakturen, die Krippenfiguren herstellen, deren Produkte natürlich eher zu Weihnachten gefragt sind. Dennoch würde auch ein derart spezialisierter Anbieter gut daran tun, das ganze Jahr seine SEO Massnahmen „durch zu halten“, um sich generell einen Namen mit seinen Produkten zu machen. Ansonsten kann man, wie ausgeführt, davon ausgehen, dass Produkte vielleicht mal etwas mehr, mal etwas weniger gefragt sind, aber doch möglichst ganzjährig angeboten werden sollten.
Der Konsument, das immer noch unbekannte Wesen
Es ist sicher auch nützlich, sich zu überlegen, wer genau der Käufer eines Produkts bzw. einer Produktpalette ist. Geht man von einem Spontankäufer aus, der wie im beschriebenen Beispiel mit den Sonnenbrillen erst auf den ersten Sonnenstrahl hin hektisch reagiert und sich ganz plötzlich mit dem Thema „Schutz vor Sonne“ auseinander setzt? Oder geht man von einem Prototyp von Kunden aus, der immer im Blick hat, was er braucht, der auch einige Monate voraus plant und denkt? Ganz einfach ist es sicher nicht, den Bedarf und damit die Nachfrage nach Produkten genau fest zu legen. Dennoch sollte die Regel gelten, dass das Angebot und damit auch die SEO Massnahmen nicht allzu fixiert bzw. saisonal festgelegt sein sollten.