Die Videoplattform Youtube, welche 2005 gegründet wurde, sollte eine öffentliche Plattform für eigene Videos werden. Der Erfolg blieb nicht aus und sorgte dafür, dass das Unternehmen seine Rechte bereits ein Jahr später an Google verkaufte. Der Wert nach einem Jahr der Arbeit lag bei 1,31 Milliarden Euro, ausgezahlt in Aktien. Der Name des Unternehmens blieb bis heute bestehen und auch die Beliebtheit der Plattform ist nach wie vor gross. Nach Jahren verhaltener Gewinne soll das neue Format Youtube-Red dafür sorgen, dass die vielen begeisterten Fans auch Geld auf der Plattform lassen. Was steckt hinter dem Bezahlangebot der bekanntesten Plattform für Videos?
Youtube-Red – Angebot im Abo
Nachdem Youtube im Jahr 2014 mit Music Key auf den Markt kam, war klar, dass auch langfristige Umstellungen folgen. Das Angebot sah für einen Preis von 9,99 $ die Möglichkeit vor, die Plattform ohne Werbung zu nutzen, Lieder auch für die Offline-Verwendung zu speichern und auch im Hintergrund einer Anwendung abzuspielen.
Das kostenlose Angebot auf Youtube brachte zwar Werbeeinnahmen, diese genügten dem Unternehmen allerdings nicht. Die Plattform war auch 8 Jahre nach der Übernahme noch immer von Geldern des neuen Besitzers abhängig. Parallel zur Plattform entstanden zahlreiche Streamingangebote, sei es für Musik oder für Filme und Serien. Während andere Unternehmen ihr Angebot dahingehend bereits aufstellten und zahlreiche bezahlende Nutzer verzeichnen, will Youtube erst spät nachrüsten und ins Gespräch mit den Chefs der Sender gehen.
Exklusives Angebote als Köder
Trotz des verschlafenen Starts, könnte Youtube den Wettbewerb noch aufholen. Das Potential steckt in den vielen Fans, welche das Angebot bereits nutzen und als die Limitierungen noch lockerer waren, bereits Musik, Serien und gemeinfreie Filme über die Plattform genossen. Die Änderung zum Abo könnte bedeuten, dass Youtube noch intensiver gegen Copyright Verletzungen vorgeht, indem bisher vorhandene Musiktitel und frei hörbare Alben stärker gebannt werden.
Die bisherige Position auf dem Markt sorgt vor allem dafür, dass bei Verhandlungen bereits eine grosse Basis und das genannte Potential bestehen. Wenn der Plan umgesetzt wird, dass exklusive, frei wählbare Inhalte Teil des Angebotes werden, ist der erste Köder bereits gelegt, der auch für die Kunden anderer Plattform einen Wechsel bedeuten können. Youtube gilt schliesslich als vertrauter Partner in Sachen Onlineentertainment.
Weitere Aspekte, die über das Herunterladen von Titeln für die Offlinenutzung, das Abspielen auch im Hintergrund einer Anwendung und den werbefreien Genuss der Titel hinausgehen, sind noch nicht bekannt.
Auch Youtubestars im Gespräch?
Einige Nutzer konnten es in der Community bereits zu grossem Ruhm bringen. In den Vereinigten Staaten oder auch in Asien gelten bestimmte Youtuber, also Nutzer, die eigene Videos hochladen, als Prominente, da die Videos innerhalb kurzer Zeit Millionen von Klicks verzeichnen und so mancher ein gutes Einkommen damit bestreitet. Die Youtubestars könnten ebenfalls mit Angeboten gelockt werden, um ihre Videos exklusiv über Youtube-Red verfügbar zu machen. Was sich der Konzern noch einfallen lässt, ist abzuwarten. Aufgrund des fitten Wettbewerbs sollte noch die ein oder andere Massnahme folgen.