Google und die HTTPS-Revolution

Der Erfolg einer Homepage misst sich an der Zahl der Besucher. Um diese zu generieren stehen Links von anderen Seiten oder das Ranking in der Google Suchanfrage parat. Das hohe Abschneiden bei den Rankings in der Suche ist vom passenden Inhalt und einigen anderen Faktoren abhängig. Verantwortlich dafür, dass der Inhalt einer Seite geprüft und erkannt wird, ist der Indexierungsprozess der Google Suchanfrage. Dieser prüft Inhalte, die Glaubwürdigkeit einer Seite, ob es sich um eine Kopie und auch, ob es sich um eine sichere Verbindung handelt. Sichere Protokolle für den Austausch von Daten werden dabei immer bevorzugter behandelt und auch sonst kann für das Jahr 2016 einiges im Bereich der sicheren Verbindungen erwartet werden.

https-seiten-indexieren

Google und die sichere Verbindung

Im Gegensatz zu einer Standartverbindung, welche im Browser, im linken Teil der Adresse als „HTTP“ angezeigt wird, verfügt das Protokoll HTTPS über eine Verschlüsselung der übertragenen Daten per SSL/TLS Zertifikat. Die Seiten mit der sichereren Verbindung werden im Jahr 2016, wie Google jüngst ankündigte, noch besser im Ranking der Suchmaschine abschneiden.

Wenn eine HTTP Version einer Internetseite neben einer ähnlichen HTTPS Version auftaucht, wird die verschlüsselte Version indexiert. Dabei kommt es auch darauf an, dass kein Element der verschlüsselten Seite mit teils unverschlüsselten Ressourcen arbeitet, die Schnellerfassung der Seite darf zudem nicht über die robots.txt. geblockt werden. Auch Weiterleitungen an unsichere Seiten, rel=“canonical“-Links zu einer HTTP Seite und andere unsichere Aspekte im Bezug der Kommunikation mit HTTP werden abgestraft. Zudem ist ein gültiges TLS Zertifikat notwendig. Dieses steht mit einem weiteren Schritt von Google im Zusammenhang.

SHA-1-Signierung seit Jahren veraltet, ab 2016 überholt

SSL-Zertifikate, welche mit dem alten SHA-1 Prinzip signiert wurden, gelten seit Jahren als unsicher. Google plant in seinem Browser Chrome, diese Seiten komplett zu sperren. Dabei gab es Proteste von vielen grossen Anbietern: Nicht alle Endgeräte, so argumentierte man z.B. bei Facebook, seien in der Lage mit dem neuen Protokoll zu arbeiten. Um auch für ältere Geräte eine Lösung zu finden, ist die TLS-Prüfung erforderlich, In dieser wird festgestellt, ob das Endgerät ein SHA-1 oder SHA-2 Zertifikat umsetzen kann. Die moderne Version wird dabei natürlich bevorzugt. Auch andere Firmen, wie Mozilla haben bereits angekündigt, vor den alten Zertifikaten zu warnen. Die Umstellung beginnt, abhängig vom Browser, mit dem 01.Januar 2016.

Google – der Trendsetter im Netz

Googles Einfluss ist, aufgrund der enormen Wichtigkeit seiner Suchmaschine, enorm. Weit oben in den Rankings abzuschneiden ist für viele Anbieter entscheidend für den Gewinn eines Unternehmens. Selbst Seiten, welche keine wichtigen Daten preisgeben könnten, für die ein HTTPS Protokoll also unwichtig ist, müssen sich dem Trend fügen, um nicht unter den Tisch zu fallen. Die Anpassungen des Algorithmus bei Google werden auch in Zukunft nicht an Einfluss verlieren, schliesslich hat das Unternehmen eine weltweite Monopolstellung. Im Jahr 2015 lag der Marktanteil bei etwa 78 % in den USA und ca. 94 % in Deutschland.

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