Alle reden über Suchmaschinenoptimierung – und jeder hat ein paar schlaue SEO-Tipps dazu parat. Manche sind kompliziert, manche sind veraltet, manche sind schlichtweg falsch. Und letztendlich kann echte Suchmaschinenoptimierung nur ein Profi vornehmen: Er ist immer auf dem neuesten Stand, kennt die Zusammenhänge und versteht die technischen Hintergründe. Trotzdem gibt es einige Grundregeln, die zur ersten Orientierung auf dem Gebiet hilfreich sind. Und die Sie auch ohne Vorwissen umsetzen können. Die 10 wichtigsten SEO-Tipps haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Die 10 grundlegenden SEO-Tipps
1) Die User verstehen
Um gute Inhalte für Ihre Webseite zu generieren, ist das die Grundvoraussetzung: Sie müssen wissen, was Ihre Kunden wollen. Denn gehaltvoller Content dient nicht nur den Usern. Auch die Suchmaschinen wissen, nach welchen Informationen eine spezifische Zielgruppe Ausschau hält. Google und Co. analysieren zum einen die Links, die auf Ihre Webseite führen. Ist Ihr Content für die Zielgruppe interessant, verlinken andere aus dem Bereich auf Ihre Seite. Ausserdem merken sich die Suchmaschinen, wie lange die User auf Ihrer Webseite bleiben. Bieten Sie spannenden, neuen, gut gemachten Inhalt, steigt die Wahrscheinlichkeit einer langen Verweildauer. So rutschen Sie im Ranking nach oben. Weiterhin ist es für Ihre Keyword-Nutzung wichtig, die Kunden zu durchschauen: Welche Begriffe geben die zu erreichenden User in eine Suchmaschine ein? Diese Schlüsselwörter sollten Sie in Ihrem Content verwenden. Mehr dazu finden Sie in Regel 7.
Optimieren Sie Ihre Webseite für die User. Um die Schwachstellen Ihrer Seite aufzudecken, bieten sich Analyse-Tools an. Bekannte sind Google Analytics, Webtrekk und E-Tracker. Je nach Bedürfnis gibt es aber noch zahlreiche weitere, auch kostenlose Tools im Internet. Hiermit machen Sie sichtbar, wie informativ Ihre Webseite derzeit ist und wo noch Verbesserungsbedarf besteht.
2) Guten Content erstellen und auch aktualisieren
Nun haben Sie ein klareres Bild Ihrer Zielgruppe. Der nächste Schritt: Guten Content anbieten. Das bedeutet im Klartext: Verständliche, interessante, aktuelle und möglichst einzigartige Inhalte bereitstellen. Gut geschriebene Texte, dazu möglichst aussagekräftige Bilder und/oder Videos und weiterführende Links bilden die Grundlage.
Und auch wenn es seltsam erscheint: Zu jedem Thema gibt es etwas Spannendes zu erzählen – egal ob Sie ein Kanalreinigungsunternehmen betreiben oder einen Shop für Heimtierbedarf. Informieren Sie Ihre Kunden umfassend – aber immer in kleinen Informationshappen – zu Themen rund um Ihr Fachgebiet. Warum nicht einen lustig geschriebenen Blogartikel über die kleinen und grossen Vorkommnisse bei der Kanalreinigung verfassen (lassen)? Und tierliebe Kunden werden einen Ratgebertext, zum Beispiel über die richtige Fütterung Ihrer Lieblinge, zu schätzen wissen. Zudem ist es auch sehr wichtig, ihre
3) Nicht nur gut, sondern organisch
Was ist eigentlich gemeint, wenn man über „organische“ Webseiten spricht? Das bedeutet, die Webseite wächst in einer natürlichen Schnelligkeit, und auch die zu ihr führenden Links vermehren sich nach und nach. Auch wenn Suchmaschinen grundsätzlich neuen Inhalt bevorzugen – wächst eine Seite zu sprunghaft an, zeigen sie sich skeptisch. Die Webseite gerät unter Spam-Verdacht, was durch ein niedriges Ranking bestraft wird.
Das ist ein Grundproblem vieler kleiner Webseiten: Sie schauen sich ab, was die grossen Unternehmen machen – und eifern ihnen nach. Google aber unterscheidet zwischen bekannten, grossen Betreibern und Unbekannten. Das bedeutet im Klartext: Füllen Sie eine neue Webseite behutsam. Natürlich dürfen und sollen Sie trotzdem aktuelle Inhalte liefern. Denn wenn ihre Seite „tot“ ist, rankt Google sie ebenfalls niedrig. Übrigens: Google arbeitet nicht nur mit technischen Hilfsmitteln. Auch sogenannte Quality-Rater schauen sich Ihre Seite an und bewerten sie. Das spricht wieder für: guten Content.
4) Interne Links setzen
Ist eine Webseite gut strukturiert und mit vielen internen Links versehen, belohnen das die Suchmaschinen – denn eine so aufbereitete Webpräsenz spricht für qualitativ hochwertigen Inhalt. Planen Sie Ihre Seite deshalb sorgfältig und verlinken sie möglichst von jeder Unterseite auf jede andere Unterseite. Benutzen Sie hierfür möglichst immer einen anderen Linktext, damit die Inhalte der einzelnen Seiten unique, also einzigartig bleiben.
5) Externe Links erhalten
Wenn viele andere Seiten auf Sie verweisen, ist das für Suchmaschinen ein Zeichen: Ihre Seite ist relevant. Externe Links – vor allem von hoch bewerteten Webseiten – sind für Sie also Gold wert. Doch wie gelangt man an diese?
Der beste Weg: Verdienen Sie sie sich! Hier kommt wieder der gute Content ins Spiel. Bieten Ihre Inhalte einzigartige Informationen, besondere Tools oder neue Ansätze zu einem Thema, folgen die Links wie von selbst. Machen Sie Ihre Webseite beim entsprechenden Fachpublikum bekannt, nutzen Sie Social Media und scheuen Sie sich nicht vor Linkbaiting – das ist das Betteln um Links. Dieses ist inzwischen gang und gäbe. Ist Ihr Content gut, geben andere diesem gerne nach.
6) Auf dem neuesten Stand sein
Selbst in der schnelllebigen Internetwelt halten sich manche Mythen zum Thema SEO hartnäckig. Nach wie vor findet man selbst bei grossen Unternehmen sogenannte „SEO-Texte“, die vor Keywords nur so strotzen – aber schlecht zu lesen oder sogar grammatikalisch falsch sind. Zahlreiche Begriffe sind gefettet oder kursiviert. Die Alt-Attribute der Bilder weisen eine Vielzahl von Keywords auf. All das bringt heute nicht mehr viel.
Die Suchmaschinen werden immer klüger. Und sie möchten nicht an der Nase herumgeführt werden. Die Texte müssen gut lesbar sein, die Keyworddichte angemessen, ebenso die Alt-Tags. Tappen Sie also nicht in die Falle, alte Regeln anzuwenden. Machen Sie eine Webseite für Ihre Nutzer – und nicht für die Suchmaschinen. Beide werden es Ihnen danken.
7) Keywords richtig einsetzen
Aus Regel 6 ergibt sich Regel 7: Exzessiver Gebrauch weniger Keywords führt nicht zum Ziel. Stattdessen beachten die Suchmaschinen inzwischen, ob Ihre Texte Begriffe aus dem gleichen semantischen Feld aufweisen. Solche Wortfelder können Sie zum Beispiel über die Plattform Semantics herausfinden. Gute Keywords finden Sie über eine Keyword-Datenbank wie Google AdWords. Diese zeigt Ihnen, nach welchen Begriffen die User wirklich suchen. Geben Sie hier Ihre Webseite an – Sie erhalten eine Analyse der für Sie relevanten Suchbegriffe.
Bringen Sie die Keywords nun sinnvoll in Ihren Content ein. Es genügt, wenn das Hauptkeyword im Title-Tag, in einer h2-Zwischenüberschrift und mit etwa 1 bis 3 Prozent Dichte im Fliesstext vorkommt. Die Nebenkeywords aus dem semantischen Feld verteilen Sie dann möglichst so, dass ein gut lesbarer und sinnvoller Text entsteht.
8) Google Sitemaps nutzen.
Wenn Sie eine Sitemap bei Google erstellen, listen Sie dort alle Einzelseiten Ihrer Webseite und hinterlegen die Struktur. So kann Google Ihre Webseite intelligenter durchsuchen. Sie können ausserdem Metadaten angeben, zum Beispiel das Änderungsdatum einer Seite, wie häufig sie aktualisiert wird oder die Wichtigkeit in Bezug auf Ihre anderen Seiten. Auch zu Ihren Bild- und Videodateien können Sie Angaben machen, wie die Laufzeit eines Films oder das Thema eines Bildes.
Vor allem für umfangreiche Webseiten ist das Erstellen einer Sitemap sinnvoll: Sie erleichtern dem Crawler damit das Durchsuchen. Aber auch wenn Sie eine neue Webpräsenz erstellen, sollten Sie den Dienst nutzen. Da noch keine externen Links auf ihre Seite verweisen, findet Google sie sonst kaum oder gar nicht.
9) Barrierefrei sein
Heutzutage eigentlich selbstverständlich, aber nicht immer so leicht umzusetzen: die Barrierefreiheit einer Webseite. Je leichter der User – und damit auch die Suchmaschine – auf Ihren Content zugreifen kann, desto besser. Eine aufgeräumte Struktur sehen beide gern! Es gilt ausserdem einige Hürden zu vermeiden, damit Crawler Ihre Inhalte indizieren können.
- Grosse Bilddateien bzw. Inhalte: erzeugen zu lange Ladezeiten
- Framesets: erschweren den Zugang zu Unterseiten
- iFrames: erschweren die Zuordnung von Unterseiten zur Hauptseite
- Flash-Inhalte: erkennen Suchmaschinen nicht, daher keine gesamte Seite in Flash erstellen
- Langsamer Webserver: erzeugt zu lange Ladezeiten
- Parameter-URLs: lieber lesbare URLs per URL Rewriting erstellen, vor allem für Shops wichtig
Mit den Google Webmastertools können Sie Ihre Seite auf Barrierefreiheit hin analysieren. Sie erfahren, bei welchen Ihrer Seiten es an welchen Stellen Probleme gibt.
10) Nicht jeden Trend mitmachen
Natürlich spricht es für Sie, wenn Sie immer auf dem neuesten Stand bleiben wollen. Und wie in Regel 6 erläutert, sollte man sich nicht auf veraltete Methoden verlassen. Andererseits: Neue Besen kehren nicht immer besser. In einschlägigen Foren verbreiten (vermeintliche) Experten oft die neuesten Tipps zum SEO. Werfen Sie Ihr Webseiten-Konzept bloss nicht wegen solcher Aussagen über den Haufen.
Haben Sie guten, ordentlich strukturierten Content, lassen Sie Ihre Website organisch wachsen und befolgen Sie auch alle anderen obigen Tipps – dann erzielen Sie langfristig ein gutes Suchmaschinen-Ergebnis.
2 Kommentare
Danke für den ganz guten intressanten Beitrag hat mir sehr viel geholffen da ich selber eine Website gemacht habe und der Beitrag mir sehr hilfreich ist.
danke und freundliche Grüsse Nenad
Lieber Nenad
Es freut uns sehr, wenn dir unserer Tipps bei der Optimierung helfen.
Viel Erfolg
mfg Marcel