Bereits seit einiger Zeit können über Sprachassistenten, wie sie beispielsweise mit Siri im iPhone zu finden sind, über die Stimme Befehle und Fragen an ein Mobilgerät gestellt werden. Inzwischen erfreuen sich Smart Speakers wie Alexa, Amazon Echo oder der Google Homepod immer grösserer Beliebtheit. Weil diese Geräte über keinen Bildschirm verfügen, erhält der Fragende keine Suchergebnisseite mehr, sondern gleich eine auditive Antwort. Dabei können ganze Sätze, wie beispielsweise die Frage „Wie wird das Wetter morgen?“ durch die Sprachassistenten verstanden und entsprechend beantwortet werden. Einige Schätzungen gehen davon aus, dass bereits 2020 rund 50% aller Suchanfragen stimmbasiert sein werden. Die Optimierung der eigenen Webseite für stimmbasierte Suchanfragen, der sogenannten Voice Search, ist somit also nur naheliegend. Im folgenden Artikel nennen wir die wichtigsten Punkte, die es dabei zu beachten gibt.
Voice Search basiert in den meisten Fällen auf Fragen
Die Optimierung für Voice Search berücksichtigt andere Faktoren, als die des klassischen SEO, welches hauptsächlich grossen Wert auf die sogenannten Keywords legt. Natürlich sollten grundsätzliche Voraussetzungen, wie eine mobile freundliche Webseite und lesbare Inhalte auch auf kleinen Bildschirmen gegeben sein. Bei der Voice Search stehen aber im Gegensatz zu den allseits bekannten Keywords, Fragesätze im Mittelpunkt, da das Suchverhalten der Nutzer vor allem in ganzen Formulierungen geschieht und durch gesprochene Sätze initiiert wird. „Wo finde ich den besten Italiener in meiner Nähe?“ ist beispielsweise ein denkbarer Satz, der für ein italienisches Restaurant im entsprechenden Bezirk von Interesse sein könnte.
FAQs liefern Antworten auf die wichtigsten Fragen
Wer seiner Webseite eine eigenen FAQ-Seite spendiert und dort Fragen und Antworten zu seinem Unternehmen listet, kann bei Google und Co. Punkte sammeln. Mit dem Nutzer im Blick und entsprechenden hypothetischen Suchanfragen in Form von gesprochenen Sätzen lassen sich so einige denkbare Fragestellungen finden, die für das eigenen Unternehmen interessant sein könnten. Die Optimierung auf Featured Snippets ist ein weiterer Punkt, welcher vorteilhaft für die Voice Search sein kann. Ein weiteres Beispiel ist die Markierung der eigenen Inhalte nach „Speakable Content“, die nach dem schmema.org Standard entsprechend stattfindet. Strukturierte Daten werden von Google positiv aufgenommen und Inhalte so besser kategorisierbar. Vergessen Sie nicht, den Speakable Content auch für die Wiedergabe zu optimieren: Das bedeutet klare, einfache und vor allem gut verständliche Sprache. Vermeiden Sie verschachtelte Sätze oder komplizierte Fremdwörter.
Google MyBusiness
Nutzen Sie auch die kostenlosen Vorzüge der Plattform Google MyBusiness. Dort können Sie alle wichtigen Details wie Standorte, Kontaktdaten, Öffnungszeiten, Angebote und News zu Ihrem Unternehmen veröffentlichen. Diese Informationen werden nicht nur neben den Google Suchergebnissen, sondern auch in Google Maps gezeigt und sogar per Voice Search für Antworten herangezogen. Ausserdem bietet Google MyBusiness Ihren Kunden eine zusätzliche Möglichkeit, Fragen an Ihr Unternehmen zu stellen. Da sowohl Fragen als auch Antworten öffentlich sind, stehen diese wieder Sprachassistenten zur Verfügung.
Unser Tipp
Unter Umständen reicht eine FAQ Seite nicht aus, um alle Fragen zu Ihren Produkten oder Ihrem Service zu beantworten. So könnte beispielsweise auf einer Unterseite, auf welcher eine Dienstleistung angepriesen wird, die Beschreibung dazu in Fragen und Antworten gegliedert sein. Dabei sind die Überschriften als Fragen formuliert. So braucht kein Benutzer mehr mühsam nach Antworten suchen. Ausserdem wecken Fragen die Neugier. Zudem könnte eine Frage-Antwort-Struktur die Leserlichkeit sowie die Benutzererfahrung Ihrer Seite massgeblich verbessern. Schliesslich entwickelt sich nicht nur die Voice Search weiter, sondern auch die Lebens- und Sprachgewohnheiten der Benutzer.
Auch spannend: Unsere Voice Search Prognosen und Tipps von 2017!