Angesichts der wachsenden Bedeutung der sozialen Netzwerke wird der Ruf nach guten Analyseinstrumenten verständlicherweise laut. Mehr denn je werden heute Werkzeuge und Strategien gefordert, mit denen sich die unterschiedlichen Social Media Kanäle optimal analysieren lassen. Ein Ansatz, der in jedem Fall überlegenswert ist, sind Wissenschaftstools, die bei weitem nicht mehr nur etwas für Statistik-Nerds sind. Insbesondere Anwendungen wie Mathematica und R können allerhand sinnvolle Analysen liefern, die Klarheit in die Social Media Kanäle bringen.
Es ist in der Tat überraschend, dass das Online Marketing gerade Tools und Methoden eine Bühne gibt, die noch vor wenigen Jahren lediglich in der Teilchenphysik oder theoretischer Mathematik zum Einsatz kamen. Sicherlich ist es mit einem gewissen Aufwand verbunden, Follower-Zahlen und Tweets auszuwerten, allerdings handelt es sich hierbei in keinem Fall um eine neue Wissenschaft. Im Online Marketing ergeben sich für die zahlreichen Wissenschaftstools in der Tat sehr gute Anwendermöglichkeiten.Etwas schwieriger als die klassischen Zahlen präsentiert sich die Analyse von User-Feedback und Sentiments. Sie sind im Online Marketing wichtige Kennzahlen und geben Auskunft über die verschiedenen Erfolge in den Social Media Kanälen. Stimmungen spielen in sozialen Netzwerken eine essentielle Rolle. Sie geben sich in Form von Kommentaren und verschiedenen Bildern zu erkennen. Eine Möglichkeit, um eben diese Emotionen nachvollziehen zu können, stellt sich mit dem Open Soure Projekt R dar. Die Software wurde Mitte der 90er-Jahre an der Universität Auckland von Experten entwickelt. Sie ist mit einigen Plugins versehen, die für statistische Modellierungen, sowie verschiedene grafische Visualisierungen in Anspruch genommen werden können. An der Universität Stanford entstand beispielsweise das Tool „R for Social Network Analysis“. Es ermöglicht durch seine Funktionen eine Vielzahl an Anwendungen.