Google Phantom-Update und die SEOs

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Seit dem Google Core Update, welches von SEOs als „Phantom“ bezeichnet wird, hat sich für einige Websites eine spürbare Veränderung in der Sichtbarkeit ergeben. Ein eindeutiges Schema ist bisher noch   nicht erkennbar, doch sind sowohl grosse und mittelgrosse, als auch kleine Websites von spürbaren Verlusten durch schwierigere Auffindbarkeit betroffen. Vor allem SEOs beklagen sich über hohe Verluste und wundern sich, warum die Konkurrenz zum Beispiel profitiert und viel besser auffindbar ist.

Was hat es mit dem „Phantom“ auf sich?

SEOs und Werbeleute schlagen die Hände über dem Kopf zusammen. Denn nicht nur eventuelle Verluste in der Auffindbarkeit der Homepages, sondern auch die ausgebliebene Ankündigung des Updates sorgt für Unmut. Fakt ist, dass da. s Core-Update nicht mit dem Mobile-Friendly Update im Zusammenhang steht. Es spielt also für die Verschiebung der Sichtbarkeit keine Rolle, ob eine Website Smartphone- und Tablet freundlich ist. Im Gegensatz zu Penguin und Panda hüllt sich Google über das Core-Update noch immer in Schweigen und bestätigt es zwar, gibt aber keine Auskünfte über den Umfang der Änderungen und beruft sich auf deren geheimen und nicht für die Kommunikation bestimmten Inhalt. Weiter bleibt daher das Rätsel bestehen, welche Faktoren im Phantom einflussnehmend sind und über die Sichtbarkeit oder Rückstufung einer Homepage entscheiden.

Auffallend ist, dass vor allem kleine und mittlere Seiten, Infoseiten und Ratgeberseiten, aber auch redaktionell geführte Portale auf einmal schwerer zu finden sind und ihr Ranking verändert haben. Schon seit längerem vom Abwärtstrend gezeichnete Portale und Homepages gehören auch zu den Verlierern des Updates und sind nun noch schlechter zu finden.

Phantoms Lieblinge hingegen scheinen Kategorie- und Branchenverzeichnisse, sowie renommierte Marken und Domains zu sen. Denn diese findet man nun weitaus schneller, was deren Betreiber natürlich freut, bei allen anderen Marktteilnehmern und SEOs allerdings Fragen aufwirft. Blogger haben es mit der Bekanntheit nun noch schwerer, ausser sie gehören zu den wenigen Top Bloggern mit grosser Akzeptanz und Performance. Vor allem Nischenblogs wurden trotz ihrer Beliebtheit mit Verlusten zwischen 10 und 70 Prozent abgestraft, wobei die Originalität der Inhalte eine weniger wichtige Rolle einzunehmen scheint.

Roger Montti von Webmaster World führte in den wichtigsten OnPage Faktoren originäre Bilder und Inhalte, kürzere Titel und vor allem aussagekräftige und alleinstellende Descriptions auf. Dem steht entgegen, dass kreative und mit viel Content gestaltete Homepages viel häufiger und stärker abgestraft werden, als es bis vor kurzem bei Websites mit Duplicate Content der Fall war. Auch hier hat das Phantom nun aber zugeschlagen und die Sichtbarkeit minimiert.

Fazit: Da Google um das Phantom ein echtes Geheimnis macht und keinerlei Informationen zu den Kriterien bekanntgibt, werden SEOs und Webmaster aktuell besonders intensiv beobachten und im Laufe der Zeit herausfinden, wie man in der neuen OnPage Optimierung unbeschadet und ungestraft vom Phantom verschont bleibt.

2 Kommentare

  • Tom Schmitz sagt:

    Ich wage in diesem Fall eine Pauschal-Aussage: „Content, welcher bei Google häufig nachgefragt wird, rankt!“. Das hat zur Folge, dass man sich nun stärker um die Beantwortung der Frage „Was wird eigentlich bei Google nachgefragt?“ kümmern sollte. Hierzu gibt es verschiedene Analyse-Ansätze, welche auch direkt auf Zielgruppen ausgerichtet sind.

  • Pierre sagt:

    Ich würde die Veränderungen erst einmal abwarten. Nicht auszuschließen, dass das meiste wieder rückgängig gemacht wird, zumal dieses Mal auch Seiten betroffen sind, die eigentlich so gut wie alles richtig gemacht haben und daher unlogisch abgestraft sind. Es ist nicht das erste Mal, dass Google etwas übertrieben hat und dann später zurückrudert.

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