Google Maps bald mit bezahlten Werbeanzeigen: Google macht den Kartendienst zu Geld

Der beliebte Kartendienst Google Maps war bisher relativ frei von Werbung, doch das wird sich bald ändern. So wie in den anderen Google Plattformen wird auch bei Google Maps künftig Werbung geschaltet. Das betrifft nicht nur den Browser am PC, sondern vor allem die App fürs Smartphone.

Das Geschäftsmodell von Google basiert darauf, möglichst viele Nutzer gezielt mit Werbung zu erreichen. Daher verwundert es eigentlich nicht, dass nun auch die Karten auf Google Maps mit Werbeanzeigen gefüllt werden sollen. Erstaunlich war eher, dass Google das nicht schon längst umgesetzt hat. Schliesslich verdient der Internetkonzern zu 99 % durch Werbung. Die Werbeeinnahmen im ersten Quartal 2016 bescherten Google 18 Milliarden Dollar, 16 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Passende Werbung auf Google Maps für den gesuchten StandortBezahlte Werbeanzeigen in Google Maps

Dem neuen Werbekonzept von Google Maps liegt der nachvollziehbare Gedanke zu Grunde, dass der Suchende am Zielort auch bestimmte Erledigungen anstrebt. Er wird dort nicht nur eine Firmenadresse suchen, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach auch einkaufen, ein Restaurant besuchen etc. Statt der gescannten Pins werden in den Kartenansichten künftig die Logos zahlender Kunden angezeigt. Damit sollen potentielle Kunden in die Geschäfte gelockt werden.

Die Unternehmensvisitenkarte kann so eine merkliche Aufwertung erfahren. Es ist möglich, Innenansichten der Räumlichkeiten, Öffnungszeiten und wichtige Kontaktdaten zum Geschäft anzuzeigen. Auch Bewertungen können Bestandteil dieser Werbebanner sein. Um Kunden anzulocken, können die Geschäfte aktuelle Angebote und Werbung platzieren. Auch die Darstellung von lokalen Events ist möglich.

Die Google Rechnung geht sicher auf

Das Konzept ist in erster Linie auf mobile Nutzer ausgerichtet, die sich gerade in der Nähe des Geschäftes befinden. Die Logo Pins werden auch bei der Navigation angezeigt. Die Realisierung des Konzeptes ist für die zweite Jahreshälfte 2016 geplant. Gleichzeitig soll Werbung auf dem Smartphone generell prominenter erscheinen. Dazu gehören beispielsweise längere Titel und längere Beschreibungen bei der Websuche, alles optimiert auf den Smartphone Bildschirm. So können schon vor dem nächsten Klick Dienstleistungen beschrieben und eindeutiger dargestellt werden. Da Google pro Klick bezahlt wird, macht sich das für den Konzern schnell bezahlt. Die Gewinnmaximierung für den Konzern steht ausser Frage, denn nahezu jeder Smartphonebesitzer nutzt mehr oder weniger regelmässig das komfortable Google-Maps-Angebot.

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