Einen Trailer für den Kinoabend sehen? YouTube.
Kurz Musik hören? YouTube.
Eine kurze Anleitung, um den Toaster zur reparieren? YouTube.
Ein paar niedliche Katzenvideos für zwischendurch? YouTube.
Bei seiner Gründung 2005 galt YouTube als echte Innovation und wurde wegen seines Erfolges prompt auch von Google übernommen. Mittlerweile aber gefällt sich das Unternehmen nicht mehr in seiner Rolle als reine Plattform für Videos und gerät zunehmend unter Druck. Ein grosser Teil der Clips werden schon lange nicht mehr über die Plattform selbst abgerufen, sondern zirkulieren als Links in sozialen Medien wie Facebook und Co. oder werden in Blogs oder Foren gepostet.
Die erfolgreichste Videoplattform des Internets
YouTube hat seit seiner Gründung seine Technologie immer wieder angepasst, um einerseits technisch aktuell zu bleiben und andererseits auf die Anforderungen seiner Nutzer zu reagieren. Heute gehört das Portal zu einer der wichtigsten Seiten des Internets und hat über eine Milliarde Nutzer – das heisst jeder dritte Internetuser weltweit ruft bisweilen YouTube auf. Die Interaktion mit den Besuchern beschränkt sich aber immer noch auf eine einfache Kommentarfunktion, die häufig auch noch mit wenig aussagekräftigen Inhalten zu gespamt wird. Gleichzeitig werden die Videos ausserhalb der Plattform diskutiert, das bringt den Betreibern zwar Besucher und Publicity, aber eben keine direkten Einnahmen.
Plant Google den Schritt zur sozialen Plattform?
Noch hält sich der Konzern selbst bedeckt – aber im Internet und nicht zuletzt auf YouTube gehören Leaks zum Alltag. Dessen Videos haben schon einige Staatschefs in Bedrängnis gebracht und so bleiben auch eigene Geheimnisse nicht immer unter der Decke. Anonyme Quellen haben mittlerweile mehrfach gepostet, dass hinter den Kulissen ein neuer Schritt geplant wird. Google will selbst zu einem Social Network werden und damit direkt gegen Facebook und das hauseigene Google+ antreten. Das Projekt soll den Codenamen „Backstage“ tragen und es erstmals ermöglichen, eigene Profile mit Posts, Videos und Fotos zu verbinden, diese einzeln zu kommentieren und zu diskutieren. Aus San Mateo – dem Sitz des Unternehmens in Kalifornien – gibt es dazu wenig überraschend: Kein Kommentar.
Schon im Herbst könnte Backstage starten
Insider hingegen wollen bereits den Starttermin erfahren haben. Erst im Mai 2016 hat Google eine neue Funktion getestet: den Messenger. Offiziell können damit nur Videos mit persönlichen Kommentaren weitergeleitet werden. Da der Empfänger allerdings direkt darauf antworten kann, ergibt sich ein gewöhnlicher Chat – ganz ähnlich wie bei WhatsApp. In das Gespräch können auch andere Nutzer eingeladen werden, womit die Gruppenfunktion abgedeckt wird. Der Unterschied zu anderen Kommunikationsmitteln ist dadurch nur noch gering, denn natürlich stehen auch Smileys in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Bislang war dieser Messenger allerdings nur in der mobilen Version verfügbar. Google Backstage hingegen soll für Smartphones, Tablets, Laptops und Desktop PCs verfügbar sein und somit das vollständige Spektrum des Internets abdecken. Bereits Ende 2016 soll die neue Plattform online sein – vorerst aber wie bei Google+ nur für einen eingeweihten Teilnehmerkreis.