2017 neigt sich dem unvermeidlichen Ende zu. Da wird es doch höchste Zeit, einmal den Blick in die möglicherweise nicht ganz hypothetische Glaskugel zu wagen und kommende Trends oder Veränderungen zu analysieren, die im nächsten Jahr wichtig werden.
Smartphoneindex wird 2018 zum Hauptindex
2017 wurden zum ersten Mal mehr Anfragen an Google über Smartphones gesendet als über Desktop-PCs, was der amerikanische Suchmaschinenanbieter als Anregung genutzt hat, um die Art zu verändern, wie Webseiten von Crawlern zukünftig „abgetastet“ werden. Bis dato wurden zuerst die Desktop-Versionen von Webseiten im entsprechenden Index abgelegt und danach geschaut, ob es auch eine Mobile Version gibt. In Zukunft ist das aber umgekehrt, sodass der Smartphoneindex (Tablets werden von Google übrigens wie Desktop-PCs behandelt) aktueller und genauer wird als der Desktop-Index.
„Mobile First“ hat das Team hinter Gary Illes diese Massnahme genannt, deren Einführung zwar schon langsam begonnen hat, die 2018 aber wahrscheinlich volle Fahrt aufnehmen wird.
Longtail-Anfragen werden immer wichtiger
Ob „Google Home“ (Google), „Alexa“ (Amazon) oder „Siri“ (Apple) – Schon 2017 konnten wir mit digitalen Assistenten so sprechen, wie mit Menschen. Das führte dazu, dass sich die Anzahl sogenannter „Longtail-Anfragen“ signifikant erhöhte. Von Longtail-Anfragen spricht man, wenn mehrere Begriffe bzw. ganze Sätze als Suchanfrage eingegeben werden. Auch 2018 werden sich Webseitenbetreiber mit dem Thema auseinandersetzen müssen. Einzelne Keywords werden an Relevanz verlieren und aus vielen Wörtern zusammengesetzte Phrasen an ihre Stelle rücken. Die Schwierigkeit wird es sein, Nutzern möglichst passende Inhalte auf ihre Fragen zu präsentieren.
Indirekte Suchmaschinenoptimierung
Zugegeben: Durch indirekte Massnahmen zu versuchen, sein Suchmaschinenranking zu pushen, ist keine neue Idee. Tatsache ist aber auch, dass es immer schwerer wird, durch reine On-Page-Optimierung Erfolge zu erreichen, da auch die Konkurrenz nicht schläft und die durchschnittliche Qualität immer besser wird. Deswegen sollten clevere Webseitenbetreiber 2018 versuchen, sich auch ausserhalb von Google zu sanieren. Facebook, Twitter und auch das Stiefkind Google+ sind nach wie vor ein Thema, dazu kommen aber auch spezialisierte Vermittlungsseiten wie TripAdvisor oder Yelp. Selbst eBay und Amazon lassen sich dazu nutzen, die Seite weiter zu verbreiten und durch den gesteigerten Traffic besser zu ranken.
Was sonst noch passieren könnte
Darüber hinaus gibt es eine Menge kleiner Themen, die im nächsten Jahr an Wichtigkeit gewinnen könnten. Dazu gehört beispielsweise die verschlüsselte Datenübertragung. Schon jetzt werden Webseiten ohne SSL-Zertifikat von Browsern wie Google Chrome als unsicher eingestuft und markiert. Es könnte sein, dass dies bald auch für die Suchmaschine gilt.
Ein weiteres Thema sind die Google Snippets. Die kleinen Informationskästen sorgen immer öfter dafür, dass Nutzer nach ihrer Anfrage überhaupt keine Webseite mehr aufsuchen, weil ihre Frage bereits beantwortet wurde oder sie sich nicht weiter in ein Thema hineinlesen möchten. Wer seine Webseite bereits jetzt darauf ausrichtet, dass die dortigen Informationen „mundgerecht“ für die Snippets ausgegeben werden, könnte im nächsten Jahr die Nase vorn haben.
2 Kommentare
Google ändert immer wieder die Bewertung der Webseite. Wie lange werden noch die Backlinks als gute Methode für die Ranking Aufbesserung noch als „wichtig“ angesehen?
Kann es sein das im Jahr 2019 Backlinks sich gar nicht mehr lohnen?
Lieber Marin
Danke für deine Nachricht. Ja das ist eine gute Frage. Wüsste man das jetzt schon, könnte man dementsprechend reagieren. Natürlich legt Google seine Gewichtung nicht frei bzw. nur teilweise.
Wir sind der Meinung, dass die Backlinks immer mehr an Gewicht verlieren. Hier stellt sich dann einfach die Frage wieviel Zeit und Geld man für den Aufbau der Backlinks investieren möchte.
MFG Marcel